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Mühl rutscht tief in die roten Zahlen! - Restrukturierungsmaßnahmen sind dafür hauptverantw


Entgegen allen Prognosen und Erwartungen hat sich die Situation der nunmehr seit 1995 in der Krise befindlichen Baubranche weiter wesentlich verschlechtert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der Umsatz im Bauhauptgewerbe in Deutschland in den Monaten Januar bis August 2001 10 Prozent unter Vorjahr, wobei der negative Trend in den neuen Ländern und Berlin-Ost mit minus 17 Prozent deutlicher war als im früheren Bundesgebiet mit minus 7 Prozent.



In Ostdeutschland lag die Anzahl der genehmigten neuen Wohngebäude im Zeitraum Januar bis Mai 2001 29,6 Prozent unter Vorjahr, im Bereich der Nichtwohngebäude war im selben Zeitraum ein Rückgang von 34,9 Prozent zu verzeichnen. Dies führt aufgrund rückläufiger Margen und Boni zu Ertragsminderungen. Infolge der Krise am Neuen Markt war eine Kapitalbeschaffung über die Börse nicht mehr möglich, so dass die vorgesehenen Wachstumsziele nicht erreicht werden konnten.



Die Mühl AG hat sich deshalb für einen drastischen Konsolidierungskurs entschieden. Für die notwendigen Kapazitätsanpassungen auf das aktuelle Nachfrageniveau wurden im dritten Quartal Rückstellungen in Höhe von rund 60 Mio. DM gebildet (Ad-hoc vom 01.10.01). Diese Rückstellungen beinhalten im wesentlichen die Kosten für Standortschließungen im Rahmen der Regionalisierung im Kerngeschäft Handel und der sich daraus ergebenden Konzentration auf acht Regionalzentren seit 01.10.2001.



Die dadurch erwarteten Kosteneinsparungen betragen ca. 83 Mio. DM. Zusätzlich ergibt sich ein Ertragspotenzial durch die Verbesserung des Einkaufs und im Vertrieb. Die gebildeten Rückstellungen und die im Zusammenhang mit der Regionalisierung notwendigen Investitionen in neue Logistik- und IT-Strukturen belasten das Ergebnis im Geschäftsjahr 2001 einmalig, ebenso die in der Mühl AG gebildete Rückstellung in Höhe von 20 Mio. DM zur Abdeckung etwaiger Bewertungsrisiken im Bereich der Unternehmensbeteiligungen.



Per 30.09.01 wurde ein Ergebnis vor Steuern von minus 58,9 Mio. DM erzielt. Bereinigt um die einmaligen Aufwendungen für die Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 77,9 Mio. DM würde das Ergebnis 19,0 Mio. DM betragen und damit in etwa auf Vorjahresniveau (19,5 Mio. DM) liegen. Die Umsatzerlöse stiegen um 9,8 Prozent von 968,5 Mio. DM auf 1.063,1 Mio. DM.



Geplant ist die Abgabe einer Beteiligung an der eLogistic24 AG. Verhandlungen darüber laufen. Sofern die Abgabe der Beteiligung in diesem Jahr erfolgt, könnte ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden. Die Entwicklung der Stuttgarter RIB Software AG verläuft planmäßig positiv.



Die im dritten Quartal eingeleiteten Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung bilden die Voraussetzung für die zukünftige erfolgreiche Unternehmensentwicklung und sind nach Angaben des Managements Grundlage für die schrittweise Erhöhung des Netto-Ergebnisses je Aktie auf 1,00 Euro in 2002, 1,75 Euro in 2003 und 2,50 Euro in 2004. Die Quartalszahlen werden ausführlich im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin am 12. Dezember 2001 erläutert, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Freitag weiter.



Veröffentlichungsdatum: 30.11.2001 - 21:17
Redakteur: rpu
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