Die Leica Camera Gruppe hat in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2001/2002 (31.März) ihr Betriebsergebnis um 2,1 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro verbessert. Dies gab das Unternehmen im Rahmen einer Pressemitteilung bekannt. Das Ergebnis nach Steuern lag mit minus 0,8 Mio. Euro um 2,6 Mio. Euro besser als im Vorjahr. Der Vorstand der Leica Camera AG bestätigt das Ziel einer Verdoppelung des Gewinns nach Steuern auf 1,2 Mio. Euro im laufenden Geschäftsjahr.
Die Umsätze des Unternehmens gingen in den Monaten April bis September um 8,0 Prozent auf 66,6 Mio. Euro zurück. Ursachen sind das vorübergehende Fehlen von digitalen Compact-Kameras, das Austreten der Minox GmbH aus dem Konsolidierungskreis sowie die Auswirkungen der Terroranschläge in den USA auf das Kaufverhalten. Aufgrund eines effektiven Kostenmanagements konnte die Leica Camera Gruppe trotz reduzierter Umsätze eine deutliche Ergebnisverbesserung erzielen.
Damit setzt das Unternehmen den Prozess seiner auf fünf Jahre angelegten Restrukturierung auch im dritten Jahr erfolgreich fort. Zum weiteren Ausbau der Leica Kernkompetenzen wurden im 1.Halbjahr für Forschung & Entwicklung 3,3 Mio. Euro aufgewendet. Mit 4,9 Prozent vom Umsatz hat sich die F&E-Quote im Vergleich mit dem 1.Halbjahr des Vorjahres (4,7 Prozent) leicht erhöht.
Das Finanzergebnis von minus 1,2 Mio. Euro stellt gegenüber dem Vorjahreswert von minus 1,4 Mio. Euro eine leichte Verbesserung dar. Die Rückführung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 26,9 Prozent auf 31,7 Mio. Euro zeigt hier erste Auswirkungen. Das resultierende Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt bei minus 0,8 Mio. Euro, nach minus 3,1 Mio. Euro im Vorjahr. Die Steuern beliefen sich auf minus 0,06 Mio. Euro nach minus 0,18 Mio. Euro im Vorjahr. Das daraus folgende Nachsteuerergebnis von minus 0,8 Mio. Euro stellt sich gemäß DVFA/SG-Berechnung je Aktie als Ergebnis von minus 0,13Euro dar.
Die Zahl der Mitarbeiter der Gruppe verringerte sich gegenüber Vorjahr um 4,2 Prozent auf 1.401. Im Vergleich der Halbjahres-Endstände hat sich die Bilanzsumme der Leica Camera Gruppe um 12,4 Prozent auf 90,3 Mio. Euro verringert. Diese vom Unternehmen angestrebte Reduzierung ergab sich vor allem aus einem 13,2-prozentigen Abbau der Vorräte auf 50,6 Mio. Euro und aus einer 14,2-prozentigen Verminderung der Forderungen auf 24,0 Mio. Euro. Dies führte ebenfalls zu der bereits erwähnten Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die gesamten Verbindlichkeiten sanken um 29,6 Prozent auf 39,9 Mio. Euro.
