Als Folge des drastischen Einbruchs der Investitionstätigkeit der Halbleiterbranche und des Konjunktureinbruchs in Deutschland verzeichnete die Jetter AG im ersten Geschäftshalbjahr einen Umsatzrückgang um 41,1 Prozent von 11,9 Mio. Euro auf 7,0 Mio. Euro. Für die ersten beiden Quartale ergibt sich dadurch ein EBIT von minus 3,3 Mio. Euro und ein Konzernverlust von minus 3,6 Mio. Euro, wie man einer Ad-Hoc Mitteilung des Unternehmens entnehmen konnte. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 verzeichnete Jetter einen Umsatzrückgang von 54,1 Prozent gegenüber dem Rekordumsatz des Vorjahresvergleichszeitraums auf 3,4 Mio. Euro. Dieser Rückgang im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal sei zum Teil dadurch bedingt, dass der Vorjahreszeitraum durch einen extremen Halbleiterboom gekennzeichnet war.
Besonders ausgeprägt waren infolgedessen die Rückgänge in Asien (minus 88 Prozent) und Amerika (minus 90 Prozent). Jetter verbuchte im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 einen Betriebsverlust (EBIT) in Höhe von minus 1,5 Mio. Euro und einen Konzernverlust von minus 1,7 Mio. Euro. Das Ergebnis pro Aktie nach DVFA/SG betrug minus 0,71 Euro. Jetter erwartet, dass sich in der zweiten Geschäftsjahreshälfte die konjunkturellen Voraussetzungen kaum ändern werden, so dass auch der Umsatz auf niedrigem Niveau stabil bleiben wird.
Wesentliche Umsatzauswirkungen der laufenden JetWeb-Projekte sind erst im nächsten Geschäftsjahr zu erwarten. Das begonnene intensive Kostensparprogramm soll jedoch bereits im zweiten Halbjahr deutliche Auswirkungen zeigen. Im Rahmen des Sparprogramms wurde der Wechsel im Vorstand ausgesetzt. Martin Jetter wird das Amt des Finanzvorstands kommissarisch übernehmen. Der bisherige CFO Andreas Gatter wird weiterhin den Finanzbereich leiten. Jetter geht nach wie vor davon aus, dass der Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 7,6 Mio. Euro die Markteinführung der JetWeb-Technologie und damit auch die Zukunftsfähigkeit von Jetter sichert.