Der Umsatz der Kinowelt Medien Gruppe in den ersten neun Monaten 2001 betrug 168,4 Mio. Euro. Das waren 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal erzielte Kinowelt einen Umsatz in Höhe von 49,8 Mio. Euro, der um 40,4 Prozent niedriger lag als im Vorjahresquartal.
Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der weiterhin schwierigen Absatzsituation im TV-Lizenzbereich mit deutlich unter dem Vorjahr liegenden Umsätzen sowie den fehlenden Erlösen im Merchandising-Bereich durch die Entkonsolidierung von Brameier zum 1. April 2001.
Das Betriebsergebnis (EBIT) der ersten neun Monate war geprägt durch bilanzielle Vorsorge bzw. Verluste aus Sondermaßnahmen zur Verschlankung der Kinowelt Medien Gruppe. Zu den bereits im Rahmen des Halbjahresberichtes verarbeiteten Verlusten in Höhe von 160 Mio. Euro kamen im dritten Quartal weitere Belastungen.
In erster Linie war es die Auflösung des Vertragsverhältnisses mit Warner Bros., die außerordentliche Aufwendungen im dreistelligen Millionenbereich verursachte. Das EBIT nach neun Monaten betrug minus 272,2 Mio. Euro. Im Vergleichszeitraum 2000 erzielte die Kinowelt Medien Gruppe ein EBIT in Höhe von 28,3 Mio. Euro.
Das Finanzergebnis nach neun Monaten betrug minus 35,7 Mio. Euro. Es enthielt neben den Zinsbelastungen insbesondere Buchwertabschreibungen auf die Beteiligungen e.multi Digitale Dienste AG und media[netCom] AG. Der Nettoverlust belief sich auf minus 309,1 Mio. Euro bzw. minus 12,63 Euro pro Aktie.
Einhergehend mit den erheblichen Wertberichtigungen und Desinvestments sowie der Ausbuchung des Warner-Paketes reduzierte sich die Bilanzsumme am 30. September 2001 gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2000 um 579,8 Mio. Euro auf 704,9 Mio. Euro. Der Bilanzwert des Filmstocks sank insbesondere durch die Ausbuchung des Warner-Paketes um 240,4 Mio. Euro auf 374,8 Mio. Euro. Durch die Verluste reduzierte sich das Eigenkapital in den ersten neun Monaten von 340,9 Mio. Euro auf 31,9 Mio. Euro.