BWT kann bei Umsatz und EBIT zweistellig zulegen - Gewinnerwartung für 2001 reduziert


Die BWT - Best Water Technology - Unternehmensgruppe konnte trotz des Zusatzaufwandes für die Neustrukturierung im Geschäftsbereich "Aqua Systems Technologies" nach dem erfolgreichen Übernahmeangebot für die Christ AG in den ersten neun Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres ein gutes Umsatz- und Ertragswachstum erzielen.



Mit den geplanten Restrukturieungsmaßnahmen von rund 6 Mio. Euro (3 Mio. Euro sind bereits im 3. Quartal zu Lasten des laufenden Ergebnisses verbucht worden, weitere 3 Mio. Euro sind für das 4. Quartal geplant) schafft die BWT eigenen Angaben zufolge einerseits die organisatorische Basis für eine dynamische Internationalisierung in den fokussierten Wachstumsbranchen (Pharma und Biotech, Energie, Halbleiter und Elektronik, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie in der Trinkwasser- und Abwasseraufbereitung in der Kommune) und andererseits die Absicherung des Gewinnwachstums in einem schwieriger werdenden Marktumfeld.



Der konsolidierte BWT-Konzernumsatz wuchs im Berichtszeitraum um 10,2 Prozent auf 311,3 Mio. Euro. Im dritten Quartal wurden insgesamt 109,8 Mio. Euro umgesetzt, das sind um 15,9 Prozent mehr als im Vorjahr (94,7 Mio. Euro).



Die nach dem erfolgreichen öffentlichen Übernahmeangebot an die Aktionäre der Christ AG beschlossene AST-Neustrukturierung inklusive Maßnahmenpaket zur nachhaltigen Ergebnisverbesserung ab dem Wirtschaftsjahr 2002 wird das Ergebnis des laufenden Jahres voraussichtlich mit 6 Mio. Euro vor Steuern belasten. Etwa die Hälfte dieser Kosten, 3 Mio. Euro, sind bereits in die Ergebnisrechnung zum 30. September 2001 eingeflossen, wodurch sich die Gewinnsteigerungsraten gegenüber früheren Berichtsperioden verringerten. Die Restrukturierungskosten betreffen vor allem die Schließung zweier Standorte in Deutschland, sowie den Umbau der UK-Tochter Kennicott zur Christ Water Technology UK, hieß es.



Das EBIT (Gewinn aus der betrieblichen Tätigkeit) erhöhte sich in den ersten neun Monaten um 12,2 Prozent auf 19,9 Mio. Euro. Im dritten Quartal reduzierte sich das EBIT gegenüber dem Vorjahr um 25,2 Prozent auf 5,3 Mio. Euro. Ohne den Restrukturierungsaufwand von 3 Mio. Euro wäre eine Steigerung von 16,9 Prozent erzielt worden. Das Finanzergebnis verminderte sich bedingt durch höhere verzinsliche Finanzverbindlichkeiten von minus 2,3 Mio. Euro auf minus 3,6 Mio. Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg um 8,9 Prozent von 11,0 Mio. Euro auf 12,0 Mio. Euro und der Gewinn nach Berücksichtigung von Minderheitenanteilen ging von 10,7 Mio. Euro um minus 5,8 Prozent auf 10,0 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis je Aktie reduzierte sich somit von 0,65 Euro auf 0,61 Euro.



Das letzte Quartal des laufenden Wirtschaftsjahres wird durch die weitere Umsetzung der eingeleiteten Reorganisationsmaßnahmen im Geschäftsbereich "AST" gekennzeichnet sein. Der BWT-Vorstand rechnet nach dem Ende des öffentlichen Kaufangebotes für die Christ am 21. November mit einer Beteiligung von mehr als 95 Prozent an der Christ (das Investitionsvolumen beträgt etwa 33 Mio. Euro) und plant, das De-Listing der Christ von der SWX so rasch als möglich zu beantragen.



Die Konzernleitung des Geschäftsbereiches Aqua Systems Technologies wird am Hauptsitz der Christ AG in Aesch/Basel konzentriert und gleichzeitig die Geschäftsbereichsorganisation eingeführt. Über die Zentralisierung des Einkaufs, von F&E und Administration, sowie einer gemeinsamen Nutzung von Produktions-, Montage- und Servicekapazitäten wird bei gleichzeitiger Stärkung und Koordinierung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten die Schlagkraft des Geschäftsbereiches "AST" unter der international anerkannten Marke "CHRIST" erhöht.



Die Maßnahmen sollen schon ab dem nächsten Jahr zu einer nachhaltigen Ergebnisverbesserung von 6 Mio. Euro p.a. führen. Im Bereich "Aqua Ecolife Technologies" wird heuer noch die Markteinführung des Kalkschutz-Filters "Calfi" in Österreich und Deutschland gestartet. Der Calfi bietet wirksamen Schutz vor Verkalkung und Schmutzpartikeln und stellt somit die Basisausstattung für Hygienemanagement in privaten Hauswasserleitungen dar.



BWT erwartet sich durch die Markteinführung vor allem eine nachhaltige Belebung des zuletzt schwachen Marktes in Deutschland. Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten für das Wirtschaftsjahr 2001 wird sich durch die oben erwähnten Einmalkosten anstatt der geplanten 20,5 Mio. Euro voraussichtlich auf dem Vorjahresniveau von rund 15 Mio. Euro bewegen. Für das kommende Wirtschaftsjahr 2002 rechnet der Vorstand der BWT mit den Effekten aus der Neustrukturierung des Geschäftsbereiches "AST" und auf Basis einer sich nicht weiter wesentlich verschlechternden Wirtschaftslage mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung auf 24 Mio. Euro.



Veröffentlichungsdatum: 16.11.2001 - 09:39
Redakteur: rpu
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