Nach der am 1. Oktober vollzogenen Akquisition des grafischen Bereiches der Hunt Corporation gab die Neschen AG heute bekannt, dass die Zentrale für den Amerikanischen Markt in Baltimore, Maryland, angesiedelt wird. Sämtliche USA Aktivitäten des Neschen-Konzerns für die Marken Neschen und Seal einschließlich der Neschen Corporation, Neschen-Accutech, Neschen GBC Graphic Films sowie Seal Graphics Americas werden von dort aus weitergeführt. Die Personalplanung hierfür ist bereits abgeschlossen, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Donnerstag.
Mit der Akquisition wurden insgesamt sechs Standorte mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 73 Mio. Euro übernommen. Durch die gelungene kurzfristige Integration der Marke Seal wurde die Stillegung der Maschinenfabrik in Yuba City, California, USA, beschlossen. Die zur Zeit noch in dem Werk in Statesville, North Carolina, USA, ausgeführten Aktivitäten werden ebenfalls kurzfristig in die Zentrale nach Baltimore verlagert.
In England werden umfangreiche Personalmaßnahmen am Produktionsstandort in Basildon, England, vorgenommen. Dort kommt es vor allem in den Bereichen von Verwaltung und Marketing zu erheblichen Personalreduzierungen. Die Maßnahmen dienen der Qualitätsverbesserung sowie der Effizienzsteigerung und sollen im 1. Quartal 2002 abgeschlossen sein.
Die Akquisition der Marke Seal war nach Unternehmensangaben in der Planung nicht vorgesehen. Durch die damit verbundenen Umstrukturierungskosten wird das Ergebnis des laufenden Jahres belastet. Erwartet wird eine EBIT-Rendite von max. 3,0 Prozent. Die Planungen hierfür lagen bei 6 Prozent. Für das Jahr 2002 wird wieder mit einer EBIT-Rendite von 7,5 Prozent bei einem Umsatz in Höhe von ca. 182 Mio. Euro gerechnet.
Entgegen der allgemeinen Rückgänge konnte die Neschen AG per 30. September ein Umsatzplus von 17,8 Prozent im Vorjahresvergleich verzeichnen. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von 114 Mio. Euro erwartet. Mit der Akquisition stieg der Umsatz im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 8 Mio. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 75 Prozent, hieß es weiter.