Die italienischen Steuerfahnder von der Guardia di Finanza hat am Donnerstagmorgen Büroräume am Unternehmenssitz der italienischen Bank Bipop-Carire SpA. in Brescia durchsucht. Dies bestätigte die Behörde, wollte sich jedoch zu den Gründen der Durchsuchung nicht äußern. Gegen 16.00 Uhr MEZ werde eine Pressekonferenz abgehalten, hieß es in einer vwd-Meldung. Auch seien Büroräume der Bank in Mailand und Reggio von der Polizei durchsucht worden.
Eine dem Unternehmen nahe stehende Person schätzte, dass die Durchsuchung im Zusammenhang mit einer staatsanwaltschaftlichen Untersuchung zu angeblichen Marktmanipulationen durch Bipop steht. Bipop hatte im vergangenen Monat die Bildung einer Rückstellung von 125 Mio. Euro angekündigt, um mögliche Verluste aus Verträgen abzudecken, die einigen Kunden der Vermögensverwaltung des Unternehmens günstige Renditen garantierten.
Im Anschluss daran hatten die italienische Marktaufsicht Consob und die Banca d´Italia eigenständige Untersuchungen aufgenommen. Die Verbraucherschutzorganisation Adusbef hatte bei der Staatsanwaltschaft von Brescia eine Anzeige wegen des Verdachts auf Marktmanipulation eingereicht.