Die Gläubigerversammlung der mb Software AG hat am Mittwochabend der Fortsetzung des Geschäftsbetriebes zugestimmt. Das sagte Insolvenzverwalter Helge Wachsmuth zu vwd. Die Gespräche zum Verkauf des Unternehmens würden mit Sorgfalt weiter geführt. Die vom ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Bernhard Mursch angemeldeten Forderungen von 32 Mio. DM bezeichnet Wachsmuth als abwegig. Für die Fortführung des Geschäftes seien sie zudem von untergeordneter Rolle. Das Angebot von Mursch zur Übernahme des Unternehmens sei wegen Unklarheiten nicht verhandlungsfähig.
Mursch hat inzwischen seine Behauptung zurück genommen, der Insolvenzverwalter habe nicht auf sein Übernahmeangebot reagiert. Es sei zu einer zeitlichen Überschneidung gekommen, sagte Mursch-Anwalt Roman von Alvensleben. Mursch will seinen Angaben zufolge das gesamte Unternehmen für 1,5 Mio. DM übernehmen. Das sei auch der Preis, den die Mitbewerberin Alpha Unison GmbH angeboten habe.
Mursch wolle die Arbeitsplätze sichern und das Unternehmen nicht zerschlagen, sagte der Anwalt. Sollte er den Zuschlag für mb Software erhalten, würde er seine Forderungen von 32 Mio. DM nicht geltend machen. Die Höhe der Forderungen könnte sich nach oben oder nach unten verändern, wenn Mursch alle Geschäftsunterlagen einsehen dürfte, die gegenwärtig bei der Staatsanwaltschaft lägen, betonte der Anwalt. Die Behörde ermittelt gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden wegen des Verdachtes der Untreue.