Die eJay AG weist für das Rumpfgeschäftsjahr 2001 (01.01.-30.06.01) einen vorläufigen um die Online-Umsätze bereinigten Konzernumsatz in Höhe von 2,2 Mio. Euro aus. Dies gab die eJay AG im Rahmen einer Ad-Hoc Mitteilung bekannt. Das EBIT wird durch einmalige Sondereinflüsse stark belastet und beträgt minus 11,0 Mio. Euro (1. Halbjahr 2000: minus 1,6 Mio. Euro). Die Sondereinflüsse resultieren überwiegend aus den Faktoren defizitärer werbe finanzierter Teil des Online-Bereichs (3,9 Mio. Euro), Vertriebsproblematik in Deutschland, verbunden mit einem Vertriebswechsel (1,0 Mio. Euro) sowie Sonderabschreibungen auf die schwedische Tochtergesellschaft eJay AB (2,5 Mio. Euro).
Als Maßnahme daraus wurden die defizitären Bereiche weitestgehend eliminiert und das Unternehmen einschneidend verschlankt. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft Musiksoftware führte zu ersten Ergebnissen. So konnten mit der Acclaim Entertainment GmbH für den deutschen Markt und Vivendi Universal für Nordamerika umfangreiche Vermarktungsverträge geschlossen werden. Zusätzliches Potenzial verspricht die Übertragung der PC-Musiksoftware auf weitere Plattformen wie zum Beispiel Spielekonsolen (PlayStation 2). Diesbezüglich werden derzeit konkrete Verhandlungen über die Vermarktungsrechte geführt.
Der Umsatz im ersten Quartal liegt mit 3,0 Mio. Euro über dem Vorjahresquartal (2,4 Mio. Euro), das EBIT verbesserte sich auf minus 0,2 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: minus 1,2 Mio. Euro). Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen zeigen erste Erfolge. Unter anderem wurden die Personalkosten im ersten Quartal um 0,12 Mio. Euro reduziert. Gleichwohl sei die Unternehmenssituation in Folge der angespannten Liquidität derzeit schwierig. eJay rechnet für das Geschäftsjahr 2001/2002 mit einem ausgeglichenen Ergebnis und einem Konzernumsatz in Höhe von 12,0 bis 15,0 Mio. Euro.