Der Bertelsmann-Konzern und seine RTL Group wollen offenbar den Einstieg des US-Konzerns Liberty Media ins deutsche Kabelfernsehen verhindern. Beide Unternehmen seien beunruhigt und hätten ihre Bedenken auch beim Bundeskartellamt angemeldet, hieß es in einer vwd-Meldung. Die Behörde sei aufgefordert worden, den Kabelmarkt in Deutschland für alle Anbieter offen zu halten. Der Einstieg von Liberty Media gefährde den freien Wettbewerb, weil das US-Unternehmen nach derzeitigen Plänen gleichzeitig Kabelnetze betreiben und Inhalte anbieten würde.
Liberty Media hatte Anfang September für 5,5 Mrd. Euro die letzten noch unverkauften sechs Kabelnetzregionen von der Deutschen Telekom übernommen. Falls das Kartellamt dem Geschäft zustimmt, würde Liberty mit dann zehn Mio. Kunden größter Kabelnetzbetreiber in der Bundesrepublik. Die Entscheidung soll Anfang Januar fallen.