Der Baukonzern Bilfinger+Berger will unabhängiger vom klassischen Baugeschäft werden. Daher soll das riskante, aber renditestarke Geschäft mit Betreibermodellen rasch ausgeweitet werden, sagte Vorstandschef Herbert Bodner am Montag der "Financial Times Deutschland" (FTD). Voraussetzung sei, dass das Unternehmen für weitere Betreiber-Projekte, etwa einen Straßentunnel in Sydney, den Zuschlag erhält.
Im Entwicklungs- und Betreibergeschäft - in der Fachsprache BOT (Build-Operate-Transfer) genannt - wird der errichtende Baukonzern an den Einnahmen aus dem Betrieb des Bauwerks beteiligt. In der Regel werden Konzessionsverträge auf 30 Jahre abgeschlossen. Der Baukonzern garantiert den Betrieb, der Staat kauft die gesamte Leistung samt Betrieb zum Pauschalpreis ein.
Die Kosten für Errichtung und Unterhalt werden um bis 17 Prozent gesenkt, versprechen die Betreiberfirmen. Nahezu alle großen europäischen Baukonzerne seien in dieses Geschäft eingestiegen, war der vwd-Meldung weiter zu entnehmen.