Eine stark negative Marktentwicklung vor allem im dritten Quartal führte bei der Vivanco Gruppe AG zu einem spürbaren Abflachen des bisher gezeigten zweistelligen Wachstums. Dies teilte Vivanco per Ad-Hoc Meldung mit. In den ersten neun Monaten erhöhte sich der Umsatz um 4,7 Prozent auf 237,6 Mio. DM. Das Auslandsgeschäft wuchs um rd. 23 Prozent und erreichte damit einen Anteil von fast 45 Prozent. Im für den Gesamtmarkt extrem schwachen dritten Quartal lag der Umsatz mit 68,7 Mio. DM rd. 10 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Während die Segmente Informationstechnologie (plus 24 Prozent) und Unterhaltungselektronik (plus 11 Prozent) noch einen Zuwachs verzeichneten, büßte der Bereich Telekommunikation rd. 17 Prozent ein. Für 2001 geht Vivanco bei einem befriedigenden Verlauf des Weihnachtsgeschäftes von einem leichten Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr (329,2 Mio. DM) aus. Geprägt durch das unter Plan liegende Umsatzwachstum sank das um Aufwendungen für die Neuorganisation von 5,9 Mio. DM bereinigte EBIT auf 2,6 Mio. DM.
Das Konzernergebnis für die ersten neun Monate beträgt minus 7,8 Mio. DM. Trotz weiterer Belastungen aus dem gegenüber dem 4. Quartal 2000 um durchschnittlich 5 Prozent gestiegenen USD konnte die Rohmarge auf dem Niveau von rund 50 Prozent gehalten werden. Aufgrund der stark rückläufigen Marktentwicklung und der anhaltend schlechten Konsumstimmung rechnet der Vorstand für 2001 mit einem deutlich negativen Ergebnis.
Über eine stark verbesserte Marge und erste positive Kosten- und Produktivitätseffekte aus der Neuorganisation erwartet der Vorstand 2002 wieder schwarze Zahlen. Zum Jahreswechsel werden weitere Preiserhöhungen sowie günstigere Einkaufspreise bei den Lieferanten durchgesetzt. Zusammen mit bereits erfolgreich vollzogenen Preiserhöhungen, weiterer Sortimentsbereinigung sowie einem stabilen Dollarkurs dürfte dies für eine Steigerung der Rohmarge auf deutlich über 50 Prozent sorgen.
