Die Immofinanz Immobilien Anlagen AG holt sich offenbar erneut frisches Geld vom Kapitalmarkt: Wie das "Wirtschaftsblatt" heute berichtet, werden noch im November 11,2 Millionen junge Aktien begeben, die rund 57,6 Mio. Euro in die Kassen spülen sollen. Nach dem Einstieg in zwei grössere Projekte im dritten Wiener Gemeindebezirk wolle man gerade in der derzeitigen Situation die "Kriegskasse" des Unternehmens nicht antasten, begründete Immofinanz-Vorstandschef Karl Petrikovics am Mittwoch den Schritt. "Finanzielle Bewegungsfreiheit sei in Phasen steigender Marktunsicherheit wie derzeit besonders wichtig", hieß es.
Nach einer massiven Kapitalerhöhung im Mai und der Begebung einer Wandelanleihe im August ist dies weiteren Angaben zufolge die dritte Kapitalmassnahme des Unternehmens im heurigen Jahr. Die Immobiliengesellschaft werde damit zum grössten Emittenten an der Wiener Börse im Jahr 2001. Durch den Schritt werden der Immofinanz insgesamt 3,5 Mrd. ATS liquider Mittel für Zukäufe und Projekte zur Verfügung stehen, wird gemeldet.
Die Zeichnungsfrist für die 11,19 Millionen neuen Aktien läuft vom 15 bis zum 29. November, der Bezugshandel ist für den Zeitraum vom 21 bis zum 23. November angesetzt. Der Preis liegt bei 5,15 Euro.
Wie der Meldung weiter zu entnehmen war, hat Vorstandschef Karl Petrikovics das Ende Juli zu Ende gegangene erste Quartal des Geschäftsjahrs 2001/02 als "ausgesprochen erfreulich" bezeichnet. Der Umsatz kletterte von 154,3 auf 156 Mio. ATS, die Mieteinnahmen erhöhten sich um 22 Prozent auf 164,7 Mio. ATS. Für das Gesamtjahr rechnen die Immofinanz-Manager mit einer Umsatzsteigerung auf 870 bis 900 Mio. ATS. Der Vermietungsgrad beträgt knapp 97 Prozent, hieß es.