Brain Force legt Zahlen vor
-
Abschreibungen in Höhe von 9,05 Mio. Euro wurden v
Trotz des deutlichen Abschwungs der Wirtschaft konnte das operative Geschäft der Brain Force Software AG in fast allen Landesgesellschaften zulegen. Nur in der Schweiz sei ein Umsatzrückgang zu verzeichnen, der großteils auf die Schließung der 1gravity AG zurückzuführen ist. Dies gab die Brain Force Software AG im Rahmen einer Ad-Hoc Mitteilung bekannt. Die bisher kontinuierlich gute Entwicklung des EBITDA wurde durch einmalige Sonderbelastungen getrübt. Konkurse und Ausgleichsverfahren namhafter Kunden führten zu Forderungsabschreibungen in der Höhe von 709.000 Euro. Als prompte Reaktion auf die schwierigen Rahmenbedingungen wurden entsprechende Änderungen vorgenommen.
Günter Pridt, seit 9/2001 im Vorstand, reorganisiert das operative Geschäft mit Konzentration auf "Added Value Services" und besetzt die strategisch wichtigen Positionen im Top Management mit international erfahrenen Führungskräften neu. Die Kosten der Reorganisation belasten das EBITDA mit 446.000 Euro. Ohne diese außerordentlichen Belastungen von insgesamt 1,15 Mio. Euro hätte das EBITDA 3,5 Mio. Euro betragen und den Vorjahreswert um 7,2 Prozent übertroffen.
Da die Prognosen für die Entwicklung der Weltwirtschaft auch mittelfristig einen Rückgang erwarten lassen, wurden die seit Börsengang zugekauften Unternehmen neu bewertet und vorsorglich Abschreibungen von 9,05 Mio. Euro vorgenommen. Um den aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen auch in der Produktstrategie Rechnung zu tragen, wird Brain Force in 2002 nur eine Produktlinie international einführen. Der Loadbalancer B-100, in Pilotprojekten bereits erfolgreich eingesetzt, wird im Januar für den Vertrieb freigegeben. Die anderen, bisher weniger erfolgreichen Produktlinien werden sofort gestoppt. Dadurch werden Abschreibungen von aktivierten Eigenleistungen von 647.000 Euro notwendig.
Das Eigenkapital beträgt zum Stichtag 12,7 Mio. Euro. Die außerordentlichen Abschreibungen machen die bisherige Planung für das Ergebnis 2001 hinfällig. Diese einmaligen Belastungen haben zum größten Teil keine Auswirkungen auf die Liquidität. Sie betragen in Summe 10,85 Mio. Euro und führen zu einem negativen EBIT von 9,2 Mio. Euro. In Zukunft wird das EBIT aber nur mehr in sehr geringem Maße durch die Abschreibung von Firmenwerten und aktivierten Eigenleistungen geschmälert. Wir erwarten daher schon für das nächste Quartal wieder ein deutlich positives Ergebnis.