Die Geschäftsentwicklung der SER Systems AG war im dritten Quartal 2001 entgegen den Erwartungen rückläufig. Der Konzernumsatz betrug 37,7 Mio. Euro (Vorquartal: 43,2 Mio. Euro), das EBITDA minus 8,9 Mio. Euro Vorquartal: minus 2,2 Mio. Euro), der Jahresüberschuss minus 10,6 Mio. Euro (Vorquartal: minus 6,6 Mio. Euro).
Im Neunmonatszeitraum verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 123,6 Mio. Euro (Vorjahr: 135,4 Mio. Euro), ein EBITDA von minus 10,5 (plus 26,7) Mio. Euro sowie einen Jahresüberschuss von minus 21,4 (plus 8,6) Mio. Euro.
In den USA musste SER auf Grund der September-Ereignisse einen Umsatzausfall von ca. 6,5 Mio. Euro hinnehmen, der durch das schwache Geschäft in Europa nicht kompensiert wurde. Gleichzeitig blieb das Kostenniveau fast auf dem Niveau vom zweiten Quartal. Dennoch konnte der Free Cash-Flow im dritten Quartal auf minus 5,5 Mio. Euro begrenzt werden und blieb damit im Neunmonatszeitraum annähernd ausgeglichen.
Während der Rückschlag in den USA als kurzfristig und aus einem externen Ereignis resultierend angesehen wird, werden die Perspektiven in Europa inzwischen neu bewertet. Der Restrukturierungsplan der Gruppe wurde daher überarbeitet und sieht nun eine differenzierte Marktansprache in den beiden Kernmärkten Deutschland/Österreich sowie USA vor.
m Fokus steht die kurzfristige Ausnutzung von Marktpotenzialen zur Cash Flow-Maximierung. Alle Tochtergesellschaften sollen künftig aus eigener Kraft auch ohne wesentliches Wachstum profitabel sein und einen signifikanten Beitrag zur Positionierung im Knowledge Management Markt leisten.
Gesellschaften, bei denen dies unsicher erscheint, sollen künftig indirekte Partner werden. Dies wird möglichst kurzfristig umgesetzt. Bis Anfang 2002 sollen die Fixkosten des Konzerns erheblich gesenkt sein. Im vierten Quartal erwartet SER einen Umsatzanstieg von rund 10 Mio. Euro gegenüber dem dritten Quartal, damit verbunden ein deutlich positives EBITDA für das vierte Quartal und das Erreichen des EBITDA-Break-Even für das Gesamtjahr.
Der Umsatzzuwachs für das vierte Quartal wird in Deutschland, hier auf Grund der traditionellen Saisonalität, sowie in den USA, wo die bisherige positive Entwicklung von einem niedrigeren Niveau aus als vor den Anschlägen fortgesetzt wurde, erwartet. Der Jahresabschluss 2001 wird von einer Neubewertung der Aktiva auf Grund der veränderten Wachstumsplanung mit Sonderabschreibungen von vorläufig 55 Mio. Euro beeinflusst werden, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Dienstag weiter.