Kölnische Rück beziffert Schaden aus den Terrorans
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In Q3 wurde ein Bruttoschaden von rd. 410 Mio. Eur
Die Kölnische Rück Gruppe hat für Schäden aus den Terroranschlägen in den USA am 11. September 2001 in ihrem dritten Quartal einen Bruttoschaden in Höhe von rd. 410 Mio. Euro reserviert. Dies teilte das Unternehmen per Ad-Hoc Meldung mit. Nach eigener Rückversicherung, auch innerhalb der GeneralCologne Re Gruppe, beläuft sich die Belastung auf 195 Mio. Euro vor und 117 Mio. Euro nach Steuern. Bislang liegen konkrete Schadenmeldungen nur in wenigen Fällen vor, und die rechtliche Klärung der Haftungsfragen wird
voraussichtlich Jahre in Anspruch nehmen.
Es handelt sich bei den gebuchten Beträgen daher nach wie vor um Schätzungen. Allerdings beruhen diese auf umfangreichen Analysen aller Einzelverträge der Kölnischen Rück, die von dem Schadenereignis betroffen sein können. Etwa die Hälfte des Bruttogesamtschadens entfällt auf die Sachversicherung. Ein großer Anteil dieser Sachschäden resultiert aus Deckungen vorwiegend deutscher Kunden für Risiken ihrer Kunden in den USA.
Auf die Luftfahrtversicherung entfallen weitere 25 Prozent, auf die Lebens- und Krankenversicherung 20 Prozent der Schäden. Weiterhin sind in geringem Umfang die Transport- und Unfallversicherung betroffen. Der überwiegende Teil der Schadenbelastung betrifft die Muttergesellschaft der Gruppe, die Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft AG. Aufgrund der guten Bonität ihrer Retrozessionäre erwartet die Kölnische Rück keine nennenswerten Ausfälle von Forderungen aus ihrer eigenen Rückdeckung. Allerdings sei davon auszugehen, dass durch die jüngsten Schadenerfahrungen und die veränderten Marktbedingungen die Kosten für die eigene Rückversicherung des Unternehmens steigen werden.
Dieses außerordentliche Schadenereignis wird zwar einen erheblichen Einfluss auf das Jahresergebnis 2001 haben, jedoch werden die finanzielle Stärke sowie die langfristige Ertragskraft der Kölnischen Rück nicht beeinträchtigt.