Die Europäische Hypothekenbanktochter der Deutschen Bank, Eurohypo, will im Gesamtjahr 2001 weiterhin "ein deutlich höheres Ergebnis" als im Vorjahr erzielen. Dies sollte bei sinkenden Verwaltungsaufwendungen und einer auf das Gesamtjahr hochgerechneten Risikovorsorge gelingen, hieß es in einer vwd-Meldung. Im Jahr 2000 erzielte die Eurohypo mit einem Jahresüberschuss von 138,1 Mio. Euro und einem Gewinn vor Steuern von 199,7 Mio. Euro ihr bislang höchstes Ergebnis im operativen Geschäft.
Das vor der Fusion stehende Institut aus den Hypothekenbanktöchtern der drei Frankfurter Großbanken wird nach Einschätzung der Eurohypo neben umfangreicheren Vertriebsmöglichkeiten künftig auch im Bereich Kreditvermittlung und Neugeschäft über die Akquisitionskraft der drei Mutterkonzerne verfügen. Ziel der vor dem Abschluss stehenden Fusionsgespräche sei es, ein neues Institut zu schaffen, das die Marktführerschaft in der Immobilienfinanzierung in Europa übernehmen werde.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres verbuchte die Eurohypo einen deutlichen Ertragsanstieg, rückläufige Verwaltungskosten sowie einen Rückgang beim Neugeschäft. Demnach wuchs der Gewinn vor Steuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28,3 Prozent auf 174,8 Mio. Euro. Als Grund für den Zuwachs nannte die Hypothekenbank einen Anstieg beim Zinsüberschuss um 11,2 Prozent auf 280,7 Mio. Euro sowie einen mehr als verdoppelten Provisionsüberschuss von 17,2 Mio. Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg um 51 Prozent auf 119,6 Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand wiederum verringerte sich um 7,7 Prozent 88,9 Mio. Euro.
Während die Neuzusagen im in- und ausländischen Firmenkundengeschäft unverändert bei 1,7 Mrd. Euro lagen bzw. um 17 Prozent auf 2,0 Mrd. Euro stiegen, seien die Neuzusagen im Privatkundengeschäft mit 216 Mio. Euro deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben Infolge des erhöhten Vorsorgebedarfs im Privatkundenbereich wuchs die Risikovorsorge im Kreditgeschäft auf 61,7 Mio. Euro.
