Das dritte Quartal ist nach Angaben der Bremer Woll-Kämmerei AG aufgrund der Urlaubszeit im Juli/August generell etwas umsatzschwächer als die vorangehenden Quartale. Jedoch hat die weltweit allgemeine Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung und die damit einhergehende Zurückhaltung bei der Auftragsdisposition die Situation global verschärft.
Auch die Wolltextilindustrie blieb von einem starken Auftragsrückgang - besonders nach dem 11. September 2001 - nicht verschont. Unter diesen sehr schwierigen Marktbedingungen ist das Ergebnis des BWK-Konzerns nach IAS per 30. September 2001 von minus 346.000 Euro nach Steuern (3. Quartal 2000: 1,2 Mio. Euro) noch als zufriedenstellend zu bezeichnen.
Unter Plan blieb die Kämmerei in Bremen. Hauptgründe sind die seit Juni eingeführte Kurzarbeit im Bereich der Wollverarbeitung sowie die Rückstellung für den Sozialplan. Die australischen Kämmereien waren für dieses Quartal gut ausgelastet und arbeiteten bei voller Kapazität. Der Konzernabschluß wurde beeinflußt durch die im 3. Quartal bereits intern vollzogene Ausgliederung unserer europäischen Wollhandelsgesellschaft und die interne Berücksichtigung des Ergebnisses der Australian Wool Handlers, Lara.
Der Konzernbeitrag der Bremer Woll-Kämmerei AG beträgt per Ende September nach IAS minus 2,5 Mio. Euro. Die Tochter- und Joint Venture-Gesellschaften haben zum Teil wieder gute Ergebnisse erzielt und insgesamt per 30. September 2001 mit einem Gewinn abgeschlossen. Die Produktion für Chemiefaserkammzüge lag im 3. Quartal voll im Plan. Die australischen Kämmereien in Geelong und Parkes sind bis Jahresende 2001 ausgelastet, jedoch ist es auch hier schwieriger geworden, Aufträge für das 1. Quartal 2002 zu verbuchen.
Für das 4. Quartal 2001 erwartet das Unternehmen weiterhin schwierige Marktbedingungen für alle Konzerngesellschaften. Die in der jüngsten Vergangenheit begonnene Neuorganisation des Konzerns hilft jedoch, dieser Herausforderung optimistischer entgegenzutreten, hieß es in der Ad-Hoc Mitteilung vom Donnerstag weiter.