Die Nürnberger Versicherungsgruppe hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres die Bruttobeiträge auf 3,92 Mrd. DM gesteigert. Die Neu- und Mehrbeiträge über alle drei Sparten, Lebens-, Kranken- und Schadensversicherung, hinweg wuchsen um 6,2 Prozent auf 764,9 Mio. DM, konnte man einer vwd-Meldung entnehmen. Demnach sanken angesichts schwacher Märkte die Kapitalerträge auf 1,24 Mrd. DM. Der Umsatz belief sich nach drei Quartalen auf 5,20 Mrd. DM.
Im Bereich der Lebensversicherungen rechnet das Unternehmen im laufenden Jahr auf Grund der derzeitigen Situation an den Kapitalmärkten mit einem Rückgang des Rohüberschusses. Allerdings geht der Versicherer davon aus, dass der Jahresüberschuss der Lebensversicherungsgesellschaften jedoch das Vorjahresniveau erreichen wird und somit eine unveränderte Dividende gezahlt werden kann. Für 2002 kündigt die Nürnberger eine Absenkung der Zinsüberschussbeteiligung um 0,75 Prozentpunkte an.
Im Bereich der Krankenversicherung erwartet das Unternehmen trotz sinkender Kapitalerträge auf Grund der "guten" Schadenentwicklung ein "zufriedenstellendes Gesamtergebnis". Am Beitragswachstum in der Schadenversicherung habe die Kraftfahrtversicherung einen überdurchschnittlichen Anteil. Mit Nachdruck werde die Verbreitung des elektonischen Verkaufssystems "ElektrA" verfolgt, das den Abschluss von Verträgen innerhalb von drei Tagen ermöglichen soll.
Von den Terroranschlägen in den USA sei die Nürnberger Gruppe als Privat-, Familien- und gewerblicher Versicherer unmittelbar in "überschaubarem Maße" betroffen. Dagegen spüre das Unternehmen die veränderte Einstellung der Rückversicherer zum Deckungsumfang wie zur Preisfindung "deutlich". Zum Jahresende 2001 wird mit einem "zufriedenstellenden Ergebnis" gerechnet, sofern nicht noch außergewöhnliche Schadenereignisse in den übrigen Monaten des Jahres belasten.