Aufgrund der gegenwärtigen Marktsituation senkt die F.A.M.E. Film & Music Entertainment AG die Umsatzerwartung für 2001 auf ca. 23 Mio. DM (statt 40,0 Mio. DM) und rechnet mit einem EBIT von ca. minus 3 bis 4 Mio. DM (statt 1,1 Mio. DM). Hierin sind einmalige Sonderabschreibungen nicht berücksichtigt. F.A.M.E. sieht sich einer anhaltenden Marktschwäche im nationalen Medienmarkt gegenüber: Die Nachfrage nach deutschen Filmproduktionen ist stark rückläufig. Ursachen dafür sind Liquiditätsengpässe der Verleiher und damit der Finanzierungspartner für Kinofilme, die Konzentration im TV- Senderbereich sowie die durch geringe Werbeeinnahmen beschnittenen Investitionsspielräume der TV-Sender.
Nach Einschätzung des Vorstands wird die generelle Nachfragezurückhaltung im nationalen Medienmarkt auch in den kommenden Monaten anhalten. Dem Vorsichtsprinzip entsprechend hat der Vorstand eine Korrektur der Bewertungsansätze für die Tochtergesellschaften und der Filmrechte beschlossen: Hieraus ergeben sich Sonderabschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von ca. 7 Mio. DM. Dieser einmalige Effekt ist nach Unternehmensangaben vollkommen cash-neutral.
F.A.M.E. hat beim Landgericht Frankfurt eine einstweilige Verfügung erwirkt, die der Deutschen Börse untersagt, die Delisting-Regeln ab Oktober 2001 auf die Gesellschaft anzuwenden. Frühestens ab April 2002 dürfen die neuen Regeln in Bezug auf F.A.M.E. geltend gemacht werden.
Den zeitlichen Aufschub will das Unternehmen gezielt nutzen: Um den veränderten Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, plant F.A.M.E. eine strategische Neuausrichtung, Kostenreduktionen im operativen Bereich sowie eine Anpassung der Firmenstruktur. Dies soll für das Geschäftsjahr 2002 positive Ergebnisse sichern. Die Details des Maßnahmenpakets wird F.A.M.E. in den nächsten Wochen festlegen und veröffentlichen, hieß es in der Ad-Hoc Mitteilung vom Freitag weiter.