Nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2001 rutscht die VCL Film + Medien AG, durch einmalige Sondereffekte auf das Programmvermögen der VCL-Gruppe und das Vermögen der Scanbox Entertainment A/S, in die Verlustzone. Die Höhe der Sondereffekte beläuft sich auf 42,2 Mio. Euro. Ein Teil entfällt auf die dänische Tochter Scanbox Entertainment A/S, die sich in einer Umstrukturierungsphase befindet. Dem ungünstigen Marktumfeld im Medienbereich wird durch vorsorgliche Sonderabschreibungen Rechnung getragen.
Belastend wirkt sich auch die erstmalige, vorgezogene Anwendung der neuen Rechnungslegung nach US-GAAP aus, die neue Abschreibungsrichtlinien vorgibt. Der Vorstand reduziert die Umsatzprognose für 2001 von 151,8 Mio. Euro auf etwa 100 Mio. Euro (inkl. Scanbox). Grund der reduzierten Umsatzprognose sind die erschwerten Bedingungen im Lizenzhandel sowie die Restrukturierung unseres Lizenzgeschäfts.
Der Nettoumsatz stieg in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2000 (37,5 Mio. Euro) um 45,4 auf 82,9 Mio. Euro. Das EBITDA-Ergebnis (7,6 Mio. Euro) belief sich ohne Berücksichtigung der Sondereffekte auf 35,6 Mio. Euro. Durch die einmaligen Sondereffekte fiel der Überschuss nach den ersten drei Quartalen im Jahr 2001 um 27,8 Mio. Euro auf minus 26,8 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie (EPS) lag bei minus 1,50 Euro.
Die Gespräche mit strategischen Investoren dauern noch an und wurden weiteren Angaben zufolge in einem konkreten Fall durch eine weitere Absichtserklärung unterstrichen. Die im August angekündigten Verhandlungen werden in veränderter Form fortgesetzt. Der Liquiditätsengpass für das Geschäftsjahr 2001 konnte bis auf rund 4 Mio. Euro reduziert werden. Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen werden intensiviert. Per 31. August 2001 beliefen sich die Bankverbindlichkeiten ohne Projektfinanzierung auf rund 7 Mio.Euro. Die Eigenkapitalquote liegt trotz der vorgenommenen Sondereffekte bei 24,5 Prozent, hieß es weiter.