Entgegen dem momentanen Trend wagt die B.A.U.M. AG den Gang an die Börse. Voraussichtlich Anfang Dezember werden die Aktien des Beratungs- und Medienunternehmens auf dem Parkett gehandelt. Der Emissionpreis beträgt 3,15 Euro, bis zum 23. November wird ein Frühzeichnerrabatt von 0,15 Euro gewährt. Die Zeichnungsfrist läuft vom 9. bis zum 30. November, hieß es in einer vwd-Meldung. Im wesentlichen beschäftigt sich das Unternehmen mit zwei Bereichen: Beratung von Kommunen, Unternehmen und ganzen Regionen im Hinblick auf ökologisch sinnvolles, nachhaltiges Wirtschaften und Vermarktung des Lebenswerks des Künstlers und Autors Janosch.
Vor dem IPO war das Grundkapital der B.A.U.M. AG von 6,63 Mio. Euro in 6,63 Mio. Namensaktien eingeteilt, von denen sich nahezu 100 Prozent im Streubesitz befanden. Da es insgesamt 12.000 Altaktionäre gebe, sei es nicht gelungen, alle zu einer Lock-up-Periode zu verpflichten, Nur "die wichtigsten Aktionäre", also Aufsichtsräte, Vorstände und große Anteilseigener, hätten sich deshalb zu der üblichen Lock-up-Periode von sechs Monaten verpflichten lassen.
In den kommenden beiden Jahren, also 2001 und 2002, erwartet das Unternehmen allerdings noch ein negatives EBIT. Eigenen Schätzungen zufolge werden voraussichtlich minus 3,84 Mio. bzw. minus 1,78 Mio. Euro zu Buche stehen. Grund seien die hohen Kosten für die Erstellung von Software für Datenbanken und Ökoaudit sowie ein Betrag von 41,02 Mio. Euro für den exklusiven Erwerb der Urheberrechte am Werk des Künstlers Janosch, der am Ende des Jahres 2000 erfolgte. Da B.A.U.M. noch nach dem HGB bilanziert - eine Umstellung auf IAS ist für 2003 geplant - hätten diese Positionen komplett als Aufwand verbucht werden müssen.
Beim Umsatz geht die Gesellschaft für das Jahr 2001 von 8,75 Mio. Euro aus, für das Jahr 2002 sollten es dann 11,06 Mio. Euro sein. Den Erlös aus der Emission von bis zu drei Mio. neuer Aktien will B.A.U.M. primär für eine Verbesserung der Kapitalrendite und für die Wertsteigerung der janosch film & medien AG verwenden.