Tele Atlas verkündet schlechte Quartalszahlen - Der Verlust hat sich fast vervierfacht

Der niederländische Anbieter von digitalen Landkarten, Tele Atlas N.V., hat den Verlust vor Zinsen und Steuern in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 18,2 Mio. Euro nahezu vervierfacht. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum belief sich der Verlust lediglich auf 4,6 Mio. Euro, hieß es in einer dpa-Meldung vom Mittwoch.



Den stark gestiegenen Verlust habe das Unternehmen mit seinem Nordamerikageschäft. begründet. Dort sei ein Verlust von 13,4 Mio. Euro angefallen, weil hohe Investitionen in die US-Landkartendatenbank erforderlich gewesen seien. Gleichzeitig habe Tele Atlas mit rückläufigen Umsätzen in der europäischen Servicesparte zu kämpfen. Dennoch ist der Umsatz des niederländischen Unternehmens im Neun-Monats-Zeitraum um 21 Prozent auf 54,3 Mio. Euro gestiegen.



Des Weiteren war der Meldung zu entnehmen, dass Tele Atlas in den Vereinigten Staaten derzeit noch über kein marktreifes Produkt verfügt. Die Entwicklung eines marktreifen Produktes werden in den USA voraussichtlich noch bis 2003 oder bis 2004 dauern.

In den USA wolle Tele Atlas insgesamt 190 Mio. Euro investieren. Davon seien bereits 29 Mio. Euro Euro investiert worden . Weitere 39 Mio. Euro seien im Kaufpreis des im Mai 2001 erworbenen Unternehmens Etak enthalten. Somit werde das Unternehmen in den USA in Zukunft noch 122 Mio. Euro investieren. Ursprünglichen Planungen zufolge wären in den USA insgesamt 250 Mio. Euro investiert worden.

Zum Ende des dritten Quartals verfügte Tele Atlas noch über eine Cash-Position von 126 Mio. Euro. Unabhängig davon erwarte das Unternehmen im vierten unter anderem durch sein Europageschäft weitere Verluste. Allerdings soll im Bereich des Europageschäfts im kommenden Jahr der Break-Even auf Basis des Cash-Flow erreicht werden, hieß es in der Meldung weiter.



Veröffentlichungsdatum: 07.11.2001 - 19:30
Redakteur: mm
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