Die Spütz AG will ihre Beteiligungen an der Deutschen Börse AG sowie an Tullet & Tokyo Liberty PLC so schnell wie möglich verkaufen. Die Zustimmung dafür will sich das Management am 19. Dezember von einer außerordentlichen Hauptversammlung (HV) in Düsseldorf erteilen lassen, zu der am Mittwoch eingeladen wurde. Der Verkaufserlös soll der Gesellschaft Liquidität verschaffen; ein Aktientausch sei laut Tagesordnung nicht vorgesehen.
Hintergrund seien hohe Verluste von Spütz im laufenden Geschäftsjahr. Zudem benötige der Interimsvorstand Geld für eine Expansion im Kerngeschäft. An der Deutschen Börse hält Spütz 0,9 Prozent der Anteile. Nach dem Kurs vom 31. Oktober sei dieses Paket rund 34 Mio. Euro wert. Den Wert der 11,36-prozentigen Tullet-Beteiligung soll bei zwölf bis 15 Mio. Euro liegen. Die Zustimmung der HV zum Verkauf der Beteiligungen kann als sicher angesehen werden, nachdem die britische Risikokapitalgesellschaft NewMedia Spark PLC die Mehrheit der Spütz-Aktien in ihren Besitz gebracht hat.