Die AWD Holding AG soll nicht mehr die Absicht haben, den Wettbewerber Bonnfinanz AG für Vermögensberatung und Vermittlung, Bonn, zu kaufen. "Man verhandelt nicht mehr mit der Bonnfinanz", sagte ein AWD-Sprecher dem Anlegermagazin "Die Telebörse" (Mittwochausgabe). Noch Anfang des Monats hatte AWD-Finanzvorstand Ralf Brammer öffentlich ein Übernahme-Interesse bestätigt, heißt es in dem Bericht. Bonnfinanz war eine 100-prozentige Tochter des zur Deutsche-Bank-Gruppe gehörenden Deutschen Herold. Den Deutschen Herold hat die Deutsche Bank inzwischen an die Zürich Versicherung verkauft, zuvor aber Bonnfinanz aus dem Verkaufspaket genommen.
Als Gründe für den Rückzug des AWD bei der Bonnfinanz heißt es dem Magazin zufolge in Versicherungskreisen, dass der Deutsche-Bank-Strukturvertrieb "Finanzberater 24" inzwischen mit allen Mitteln Mitarbeiter der Bonnfinanz abgeworben habe. Dass AWD Akquisitionen vornehmen wird, sei dennoch absehbar. Nach Informationen der "Telebörse" steht AWD kurz vor einer Vertragsunterzeichnung. Vertriebe, die übernommen werden sollen, seien in Italien und Österreich aktiv. Auch stehe die deutsche Tecis auf der Einkaufsliste von AWD.