Der Verwaltunsrat der Crossair AG weist die Vorwürfe im Zusammenhang mit den Ereignissen bei der Swissair Group zurück. Der Ablauf zeige klar, dass die Crossair AG keine Verantwortung für die ungeordnete Betreibseinstellung der Swissair vom 2. Oktober trage, hieß es in einer afx-Meldung vom Donnerstag.
Als der Verwaltungsrat der Crossair AG am 21. September 2001 beschlossen habe, die unternehmerische Selbständigkeit der Gesellschaft aufzugeben, um die Crossair und die Swissair zu vereinen, habe es Mario Corti unterlassen, den Crossair-Verwaltungsrat zu diesem Zeitpunkt über die schlechte Finanzlage der Swissair zu unterrichten. In der folgenden Woche habe sich die Finanzlage der Swissair stark verschlechtert. Die Zusammenlegung sei deshalb nicht mehr möglich gewesen, hieß es in der Meldung weiter.
Wie der Meldung weiter zu entnehmen war, habe Mario Corti am Samstag, den 29. September, den Verwaltungsrat der Crossair erstmals über die unmittelbar bevorstehende Zahlungsunfähigkeit der Swissair Group unterrichtet. Corti habe jenen Plan vorgelegt, der die Grundlage zur heutigen Lösung bilde, welchem die Crossair zugestimmt habe.
Allerdings sei der Crossair Verwaltungsrat über die Bedingungen dieses Planes, welche der Swissair-Verwaltungsrat mit der UBS und der Credit Suisse fixiert hätten, erstmals am 1. Oktober informiert worden. Er habe daraufhin seine Bedenken angemeldet und darauf hingewiesen, dass unter diesen Umständen die Finanzierung des Flugbetriebes nach Bekanntgabe des Gesuches um Nachlassstundung äußerst wichtig sei. Die Zukunft der künftigen Crossair werde wesentlich schwieriger, wenn die Swissair den Flugbetrieb nicht aufrecht erhalten könne.
Nach der Bekanntgabe des Gesuches um Nachlasstundung am 1. Oktober seisofort klar geworden, dass alle Gläubiger auf die Swissair-Werte jeden möglich Zugrif" ausüben würden, hieß es weiter.