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Lipro: Schwere Vorwürfe gegen die Unternehmensführ - Insolvenzverwalter deckt auf


Im Insolvenzverfahren der Lipro AG hat der Insolvenzverwalter schwere Vorwürfe gegen die Unternehmensführung erhoben. Wie vwd berichtet, habe Rechtsanwalt Peter Leonhardt am Dienstag in Berlin berichtet, das Softwareunternehmen sei bereits sei Juli "ausgehölt worden.



Nachdem mehrere Krankenkassen Insolvenzantrag gestellt hatten, habe das Unternehmen über Verhandlungen mit einem "angeblichen ausländischen Investor" berichtet. Tatsächlich sei der Betrieb auf andere Gesellschaften übertragen worden. Leonhardt wirft dem Unternehmen Verschiebung von Vermögen und die Arbeit mit verschwiegenen Konten vor. Es sei zu befürchten, dass Vermögen beiseite geschafft und verheimlicht worden sei, hieß es.





Darüber habe er das Amtsgericht Charlottenburg in einem Zwischenbericht zur Sanierungslage des Unternehmens unterrichtet. Zudem habe er mitgeteilt, dass die Informationen durch die Verantwortlichen der Lipro AG, die auch über die Presse verbreitet wurden, "im Wesentlichen falsch" seien. Ein tragfähiges Sanierungskonzept liege nicht vor. Der Kurs der Lipro-Aktie war in den vergangenen Tagen durch spekulative Käufe erheblich gestiegen, hieß es weiter.



Weiteren Angaben zufolge hatte das Unternehmen seine Zahlungen offenbar nicht vollständig eingestellt, sondern die Geldströme über neu eingerichtete Konten geleitet. Nachdem der Insolvenzantrag gestellt wurde, sei der Geschäftsbetrieb auf Auffangesellschaften wie Tochterunternehmen übertragen worden. So lägen Verträge mit der Comet AG und der Sys-Pro GmbH vom Juli vor, in denen Geschäftsausstatungen übertragen worden seien. In den Geschäftsräumen des Unternehmens würden "neue" Firmen arbeiten, zum Beispiel die Lipro Systems und die Lipro Service GmbH, deren Handelsregistereintrag aber nicht bekannt sei.



Den Vorwurf der durch das Unternehmen verbreiteten falschen Information habe der Insolvenzverwalter mit Aussagen des Unternehmenssprechers begründet, wonach die Aachener Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schultze & Braun ein Sanierunskonzept für Lipro erarbeitet habe. Diese habe aber der Darstellung über ihren Rechtsanwalt widersprochen und erklärt, dass die Kanzlei des Anwaltes kein solches Konzept erstellt habe, hieß es weiter.



Veröffentlichungsdatum: 16.10.2001 - 14:42
Redakteur: rpu
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