Der ums Überleben kämpfende Medienkonzern Kinowelt AG verhandelt mit dem Hollywood-Studio Warner Brothers über das so genannte Warner-Paket. Laut einer vwd-Meldung sollen diese Gepräche noch andauern. Die "Financial Times Deutschland" (FTD) hatte in ihrer Donnerstagausgabe berichtet, die Warner Brothers hätten angeblich ihre Geschäftsbeziehungen mit Kinowelt abgebrochen.
An die öffentlich rechtliche Anstalt wollte Kinowelt 40 Filme verkaufen, die zum Großteil aus dem Warner-Paket stammen. Kinowelt hat rund 300 Mio. Euro kurzfristige Verbindlichkeiten. Ein Hoffnungsschimmer ist jedoch in Sicht: Wenn es dem angeschlagenen Medienkonzern bis zum Weltstart des Kinofilms "Herr der Ringe" am 19. Dezember gelingen würde durchzuhalten, so würde die Chance auf ein Überleben des Unternehmens steigen.
Kinowelt rechnet mit rund drei Mio. Zuschauern in den deutschen Kinos. Für den bereits bezahlten Film habe sie die gesamten Verwertungsrechte für den deutschsprachigen und osteuropäischen Raum. Insgesamt erhofft sich Kinowelt daraus einen Umsatz von 50 Mio. DM. Aus ihrer, in der kommenden Woche in Deutschland startenden, ersten Eigenproduktion des Kinderkinofilms "Das Sams - der Film" rechnet das angeschlagene Medienunternehmen für die gesamte Verwertungskette mit einem Umsatz von zehn Mio. DM.