Die Genescan Europe AG behauptet in einem erschwerten Marktumfeld ihr Geschäftsmodell. Dieses basiert insbesondere auf dem Wachstumsmarkt der Microarray-Technologie, welcher sich jedoch langsamer als erwartet entwickelt. Danach wird der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr auf 18 Mio. Euro steigen. Gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres von 12,3 Mio. Euro ist dies ein Wachstum von 50 Prozent, wie man einer Ad-Hoc Mitteilung der GeneScan Europe AG entnehmen konnte. Für das Geschäftsjahr 2002 wird wiederum ein Umsatzanstieg von 50 Prozent auf 27 Mio. Euro erwartet. Als Folge der konjunkturell bedingten Investitionszurückhaltung hatte der Vorstand die kurz- und mittelfristige Finanzplanung am 20.09.2001 nach unten korrigiert.
Als Reaktion auf das veränderte wirtschaftliche Umfeld wurde mit der Umsetzung eines Maßnahmenpakets zur Ergebnisverbesserung und Liquiditätssicherung begonnen. Dies sieht unter anderem die Veräußerung strategisch nicht relevanter Randbereiche sowie den sozialverträglichen Abbau von 35 Arbeitsplätzen (ca. 10 Prozent der Mitarbeiter) vor. Die Maßnahmen sollen bis zum Jahresende umgesetzt werden. Mit positiven Auswirkungen auf die Ergebnissituation sei erstmals im Jahr 2002 zu rechnen, im laufenden Geschäftsjahr wird die Ergebnissituation durch die Kostensenkungsmaßnahmen kurzfristig zusätzlich belastet.
Nach dem derzeitigen Stand der Planung wird der Konzernfehlbetrag im laufenden Geschäftsjahr minus 17,5 Mio. Euro betragen. Darin enthalten sind 3,5 Mio. Euro für das vorgenannte Maßnahmenpaket. Für 2002 wird ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von minus 8 Mio. Euro erwartet. Die Gewinnschwelle soll nun 2003 und damit ein Jahr später als ursprünglich geplant erreicht werden.