Merck führt weltweit gültiges Markendesign ein
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Merck wird in Nordamerika künftig unter der Dachma
Die Merck KGaA will künftig ein "unverwechselbares Gesicht" zeigen und führt ab Montag ein neues, weltweit gültiges Markendesign ein. Über 300 verschiedene Unternehmens- und Produktnamen hätten das Image des Pharma- und Chemieunternehmens verwässert, sagte der Vorstandsvorsitzende Bernhard Scheuble auf einer Pressekonferenz. Um sich stärker vom US-Pharmakonzern Merck & Co Inc. abzugrenzen, werden die Darmstädter zudem in Nordamerika künftig unter der Dachmarke EMD auftreten. Die Kosten für den neuen Auftritt bezifferte Scheuble auf einen niedrigen zweistelligen Mio-Euro-Betrag.
Für diese Ausgaben sei jedoch bereits Vorsorge getroffen worden, so dass kein negativer Effekt für das Ergebnis zu befürchten sei, versicherte der CEO. Scheuble stellte zudem eine "Weltneuheit" bei der Mitarbeiterbeteiligung vor. So soll das deutsche Arbeitnehmererfinderrecht bei Merck auf alle Konzernmitarbeiter weltweit und mit lebenslanger Gültigkeit ausgedehnt werden. Analog dazu sollen alle Beschäftigten, die an der Realisierung einer
erfolgreichen Erfindung teilhätten, ebenfalls in den Genuss einer lebenslangen Beteiligung kommen, also auch wenn sie das Unternehmen verlassen.
Große Hoffnungen setzt Merck vor allem auf das US-Geschäft, mit einem durchschnittlichen Wachstum von 13,7 Prozent der am stärksten wachsende Markt. Bereits jetzt würden 42 Prozent des Konzernumsatzes in den USA erwirtschaftet. Bis 2004 solle der Anteil auf 47 Prozent steigen. Inklusive des rechtlich eigenständigen Labordistributionsbereichs liege der Umsatzanteil aktuell bei ungefähr 50 Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr dürften sich die Pharmaumsätze in den USA auf rund 400 Mio. USD belaufen. Kurzfristig seien Erlöse von 500 Mio. USD und mittelfristig von einer Mrd. USD geplant, hieß es in der vwd-Meldung weiter.