Die GeneScan AG hat ihre ursprüngliche Planung vom Börsengang 2000 in Frage gestellt, wonach das Unternehmen 2002 die Gewinnschwelle erreichen will. Möglicherweise werde das Unternehmen die Gewinnschwelle auch erst 2003 erreichen. Zur Begründung wurde die nachlassende Konjunktur angeführt. Um die Gewinnschwelle zu erreichen, seien Konsolidierungen und Personalabbau in weniger profitablen Bereichen nicht ausgeschlossen.
Das bislang in die Bereiche Dienstleistungen und Produkte gegliederte Unternehmen sei zum 1. Oktober neu strukturiert worden. Demnach wurden nunmehr die Geschäftsbereiche Agrofood, Science und Diagnostics gebildet. Nachdem GeneScan zunächst die technologische Basis geschaffen habe, solle die neue Struktur den Zugang zu Kunden erleichtern. Für das Frühjahr 2002 wurde die Einführung mehrerer Bio-Chips zunächst für Forschungszwecke angekündigt. Bis zum Jahr 2003 sollen diese Chips auch am US-Markt zugelassen sein, auf dem GeneScan derzeit rund 30 Prozent seiner Erlöse erwirtschaftet.
Beispielsweise sei die Markteinführung eines Metabolism-Chip für die pharmazeutische Forschung geplant, mit dem die Wirksamkeit von Medikamenten in unterschiedlichen menschlichen Organismen getestet werden könne. Die Umsätze allein aus diesem Chip sollen sich von 760.000 Euro im Geschäftsjahr 2002 auf 29,6 Mio. Euro in 2005 entwickeln.