Die e.multi Digitale Dienste AG wird die Umsatz- und Ertragserwartungen für das Geschäftsjahr 2001 nicht erreichen. Der Vorstand und Aufsichtsrat hat deshalb ein umfassendes Restrukturierungsprogramm beschlossen, um das Unternehmen wieder neu auf die Kernkompetenz Entertainment auszurichten. Dies gab die e.multi Digitale Dienste AG im Rahmen einer Ad-Hoc Mitteilung bekannt. Konnte e.multi im ersten Halbjahr die Planzahlen noch leicht übertreffen, läßt das anhaltend schwache Marktumfeld ein Erreichen der ehrgeizigen Ziele nicht mehr zu.
Ein Großteil der geplanten Gewinnspiele für das III. und IV. Quartal wurden auf unbestimmte Zeit verschoben oder vollständig abgesagt. Die jüngsten internationalen Entwicklungen verstärken bei Medien und Sponsoren das Desinteresse an Entertainmentinhalten.
Die e.multi AG senkt ihre Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr 2001 von geplanten 13,0 Mio. Euro auf ca. 4,5 Mio Euro, was dem Vorjahresniveau entspräche. Die Strategie einer Fokussierung auf das Kerngeschäft Entertainment beinhaltet die Trennung von unrentablen Tochtergesellschaften. Diese Neustrukturierung wird das Ergebnis durch Sonderabschreibungen und Rückstellungen zunächst stark belasten. Der Vorstand geht zum derzeitigen Zeitpunkt von einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 9 Mio. Euro aus.
Neben den drastischen Einschnitten in die Konzernstruktur wurden auch Massnahmen zur konsequenten Kostensenkung innerhalb der e.multi AG beschlossen. Schwerpunkte liegen hier in der starken Reduzierung der Mitarbeiterzahl und des Vorstandes sowie des Ausbaus eines effizienten Projektkostencontrollings. e.multi erwartet ein weiterhin schwaches Marktumfeld für das erste Halbjahr 2002. Der Vorstand strebt durch die geplanten Anteilsverkäufe einen Liquiditätszufluss in Höhe von 2,0 bis 4,0 Mio. Euro an.
