Die eJay AG, weltweiter Anbieter von Music Entertainment Solutions, wird eine bilanzielle Neubewertung vornehmen. Wertberichtigungen erfolgen nach Unternehmensangaben unter anderem auf den Unternehmenswert der schwedischen Tochtergesellschaft eJay AB und auf die Darlehen der AG an die Tochtergesellschaften in Schweden und Frankreich (eJay SAS, Paris).
Die Neubewertung bedinge eine ergebniswirksame Korrektur von voraussichtlich 3 Mio. Euro und führe zu einem Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals der AG zum Bilanzstichtag am 30.06.01. Die Neubewertungen betreffen lediglich den Einzelabschluss der AG des Rumpfgeschäftsjahres. Dies wirke sich nicht auf die Liquidität aus und trage der Neuausrichtung im Rahmen der Restrukturierung Rechnung.
Die per 30.08.01 gemeldete Kapitalerhöhung durch die Altaktionäre zu 1,10 Euro und damit zu einem Aufschlag von 90 Prozent auf den damaligen XETRA-Schlusskurs sei bereits abgeschlossen. Ihrer Informationspflicht entsprechend § 92 AktG werde die eJay AG im Rahmen ihrer ordentlichen Hauptversammlung erfüllen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates legen ihr Amt mit Wirkung zum 04.11.01 nieder, hieß es in der Ad-Hoc Mitteilung vom Freitag weiter.
Bereits im Juli hatte eJay belastende Sondereinflüsse auf das Jahresergebnis vermeldet. Kosten- und Ertragsstruktur konnten nach Unternehmensangaben jedoch durch gezielte Maßnahmen bereits "entscheidend verbessert" werden. Für das erste Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres 2001/2002 rechnet man bei eJay deshalb mit einem positiven Ergebnis. Erste Erfolge konnten durch Vertragsabschlüsse mit namhaften Vertriebspartnern wie Vivendi Universal Interactive Publishing und Acclaim Entertainment dokumentiert werden, hieß es weiter.