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Herr Dr. Ingo Rapold

Buderus: Beteiligungsgespräche mit Bosch sind gesc - Grund: Die Geschäftsmodelle sind zu unterschiedlic


Auf Anregung der Robert Bosch GmbH haben Bosch und Buderus in den letzten Wochen eine Beteiligung von Bosch an Buderus und eine anschließende Zusammenführung der Aktivitäten im Bereich Heizungsprodukte geprüft. Diese Prüfung ist mit unterschiedlichen Auffassungen beendet worden, gab die Buderus AG im Rahmen einer Ad-Hoc Mitteilung bekannt. Aus Sicht von Buderus bietet eine Beteiligung durch Bosch keine Vorteile für das Unternehmen und damit auch nicht für seine Aktionäre.



Maßgeblich für die Entscheidung von Buderus ist die Tatsache, dass Bosch und Buderus sehr unterschiedliche Geschäftsmodelle verfolgen. Ein Zusammengehen der Heiztechnik-Bereiche beider Unternehmen würde deshalb überwiegend Konflikte verursachen, statt Synergien freizusetzen. Während Buderus in erster Linie seine Technologieführerschaft ausbauen will, versucht Bosch, Kostenführerschaft bei Massenprodukten zu erzielen.



Um Kundennähe und Kundenbindung zu maximieren, hat Buderus in den letzten Jahren ein flächendeckendes eigenes Großhandelsnetz aufgebaut. Bosch hingegen wählt den Vertriebsweg über fremde Großhändler. Dadurch ist Bosch dem Preiswettbewerb erheblich intensiver ausgesetzt.



Die Unterschiede im Geschäftsmodell führen bei einer Zusammenlegung der Heiztechnik-Aktivitäten von Bosch und Buderus zu erheblichen Margenverlusten, die durch mögliche Kostensynergien nicht kompensiert werden. Zudem ergäben sich Marktanteilsverluste durch die konkurrierenden Vertriebskanäle beider Unternehmen.



Während Buderus durch organisches Wachstum in den letzten Jahren international eine erfolgreiche Ein-Marken-Strategie aufbauen konnte, ist Bosch im Ausland durch den Erwerb etablierter Gesellschaften gewachsen und dadurch gezwungen worden, eine ineffiziente Mehr-Marken-Strategie zu verfolgen.



Während Buderus sich auf die stark wachsende Brennwerttechnologie konzentriert hat, agiert Bosch im rückläufigen Segment traditioneller Heizwert-Wandgeräte und Gasdurchlauferhitzer. Mit einem Zusammenlegen der Aktivitäten würde Buderus deutlich an Wachstumsdynamik verlieren, hieß es in der Meldung weiter.



Veröffentlichungsdatum: 19.09.2001 - 09:28
Redakteur: tba
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