Die Geschäftsstelle der Übernahmekommission nimmt am Dienstag in Zeitungsanzeigen Stellung zum Übernahmeangebot der New Media Spark-Holding GmbH an die außenstehenden Aktionäre der Spütz AG. Darin hebt sie hervor, dass der Übernahmekodex "ein ausgewogenes und faires Verfahren im Falle einer Unternehmensübernahme sicherstellen" soll und "zum Schutz der Minderheitsaktionäre verpflichtet". Diesem Zweck dienten vor allem das Gleichbehandlungsgebot und die Anforderungen an richtige und vollständige Informationen der Anleger. Das Angebot von New Media Spark entspreche nicht dem im Oktober 1995 in Kraft getretenen freiwilligen Übernahmekodex der Börsensachverständigenkommission beim Bundesministerium der Finanzen.
In der Angebotsunterlage seien Informationspflichten und Bestimmungen des Kodex nicht erfüllt worden. Außerdem sei nur ein unzulängliches Teilangebot abgegeben worden. Die Geschäftsstelle begrüße in diesem Zusammenhang die Einberufung einer Hauptversammlung und empfehle den Spütz-Aktionären im Hinblick auf eine umfassende Information, mit einer Annahme-Entscheidung bis zum Hauptversammlungstermin zu warten, um eine sorgfältige und sachgerechte Abwägung treffen zu können.
Das Angebot an die freien Spütz-Aktionäre wird der Finanzanzeige zufolge durch das Bankhaus Carl F. Plump & Co. abgewickelt. Das Bankhaus habe sich nach Anhörung nicht von der Angebotsbegleitung distanziert. Das Verhalten des Instituts, ein nicht übernahmekodexkonformes Angebot zu begleiten, entspreche nicht dem Übernahmekodex, hebt die Kommission in diesem Zusammenhang hervor. New Media Spark soll mittlerweile über 37,9 Prozent der Spütz-Anteile halten, hieß es in der vwd-Meldung weiter.
