In Anbetracht der schwierigen Marktlage revidiert die Elmos Semiconductor AG ihre Planzahlen für das Jahr 2001. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 107 Mio Euro sowie ein Ergebnis vor Steuern von etwa 20 Mio. Euro, was 18 Prozent des geplanten Umsatzes entspricht. Die branchenweit überproportionale Halbleiternachfrage im Jahr 2000 habe bei zahlreichen Kunden zu einer massiven Vorratsbildung geführt. Außerdem habe die Halbleiterbranche als Folge des Einbruchs in den Marktsegmenten Kommunikation und Informationssysteme weltweit signifikante Umsatzeinbußen verzeichnet. Dennoch sei es der Elmos Semiconductor AG gelungen, das erste Halbjahr 2001 im Rahmen des Budgets abzuschließen, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung des Technologieunternehmens vom Donnerstag.
Wie der Ad-Hoc Mitteilung weiter zu entnehmen war, lassen sich die ursprünglich geplanten Umsatzbeiträge aus dem erfolgreich abgeschlossenen Entwicklungsauftrag eines LCD-Treiber-Chips für Mobiltelefone in diesem Jahr nicht realisieren. Zudem könne die bislang gute Entwicklung des Automobilmarktes für die Hersteller von Oberklasse-Fahrzeugen durch die Terroranschläge in den USA negativ beeinflusst werden, da Veränderungen des Konsumentenverhaltens zu erwarten seien. Darüber hinaus würden den für dieses Jahr erwarteten Produktionsausläufen einiger Schlüsselprodukte nicht die geplanten Serienanläufe anderer Produkte gegenüberstehen. Neben den ausbleibenden Umsätzen würden auch die Anfang 2001 erworbenen Tochterfirmen EURASEM B.V. (NL) und SMI Inc. (USA) die Ertragslage der Elmos-Gruppe belasten. EURASEM habe wegen der Schwäche des Telekommunikationsmarktes einen wesentlichen Umsatzanteil verloren und SMI werde durch die drastische Konjunkturabkühlung in USA getroffen.
Für das kommende Geschäftsjahr erwartete die Elmos Semiconductor AG Gesamtumsätze zwischen 110 Mio. und 125 Mio Euro. Darin seien rund 10 Prozent Umsatzanteile mit Telekom-Produkten enthalten, mit denen im zweiten Halbjahr 2002 gerechnet werde. Das Ergebnis vor Steuern werde in 2002 voraussichtlich 19 Prozent des Umsatzes betragen. Ferner könnten die sehr erfolgreichen Akquisitionen von neuen Projekten in den Jahren 2000 und 2001 ab 2003 signifikant zum Jahresumsatz beitragen, hieß es in der Ad-Hoc Mitteilung weiter.