Die Cargolifter AG will für den noch im laufenden Jahr geplanten nächsten Kapitalschritt in erheblichen Umfang neue strategische Investoren für Unternehmensbeteiligungen gewinnen. Dafür würden, wie Finanzvorstand Karl Bangert beim offiziellen Start der Luftschiffproduktion im brandenburgischen Brand am Donnerstag sagte, bereits erste Zusagen neuer Investoren vorliegen.
Neben Eigenkapital- würden darüber hinaus auch Fremdkapitalmaßnahmen geprüft. Die bis zum Beginn der Serienproduktion des Schwerlast-Transport-Luftschiffes CL 160 im Geschäftsjahr 2004/2005 noch fehlenden 320 Mio. Euro sollen durch eine Kapitalmaßnahme noch im laufenden Jahr und eine weitere 2002 erbracht werden.
Zusätzliche Einnahmen würden durch die Vermarktung des entwickelten Transport-Ballons CL 75 bereits im Geschäftsjahr 2002/2003 entstehen, erklärte Bangert. Mit dem symbolischen Start der Prototyp-Produktion durch den brandenburgischen Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß im Anschluss an einen Besuch von Bundespräsident Johannes Rau am Donnerstag hat die CargoLifter AG laut Vorstandschef Carl von Gablenz einen weiteren Meilenstein in der Realisierung ihrer Schlüssel-Technologie erreicht. Damit sei die Umsetzungsphase des Projekts angelaufen.
Bis zum Beginn der Serienfertigung des CL 160 würden sechs Produktionsphasen durchlaufen: Produktionsplanung, Materialbeschaffung, Fertigung von Einzelkomponenten wie Bugkappe, Kiel, Gondel, Laderahmen, Hülle und Leitwerke, Gruppen- und anschließend Strukturmontage der Einzelteile samt Ausrüstung mit Systemen, Endmontage sowie Boden- und Flugtests.
Der erste Prototyp werde Ende 2003 fertiggestellt sein und 2004 Testflüge aufnehmen. Die Fertigung vieler Einzelteile des CL 160 würden zunächst externe Partnerunternehmen übernehmen, während die Ingenieure in Brand Produktionsmittel und Montageeinrichtungen vorbereiteten. CargoLifter selbst sei vorwiegend in der Fertigung der Luftschiff-Hülle aktiv, konnte man der vwd-Meldung weiter entnehmen.