Der Vorstand der mg technologies AG hat sich in der "Detektiv-Affäre" nach Aussage des Aufsichtsratsvorsitzenden, Helmut Werner, korrekt verhalten. "Unter den gegebenen Umständen und angesichts der systematisch betriebenen Schädigung des Unternehmens hat der Vorstand legitim und in Wahrung berechtigter Interessen gehandelt", teilte Werner am Donnerstag in einer Presseerklärung mit. Um die öffentlichen Diffamierungen und verschleierten Aktivitäten am Kapitalmarkt aufzuklären, sei das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) informiert und die Hilfe der Sicherheitsfirma Control Risks in Anspruch genommen worden.
Es sei dokumentiert, dass dabei keine Aufträge zur persönlichen Überwachung von Einzelpersonen gegeben worden seien, versicherte Werner. Gegen das "manager magazin" seien beim Landgericht Hamburg Einstweilige Verfügungen auf Gegendarstellung bzw. Unterlassung erwirkt worden. Grund dafür sei die "haltlose Interpretation eines PwC-Gutachtens" durch das Wirtschaftsmagazin. Dieses Gutachten sei von mg-Großaktionär Otto Hapel in Auftrag gegeben und "ohne jeden Einblick in die Bücher erstellt" worden, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens.
Die mg und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hätten nachgewiesen, dass das Gutachten "methodisch und analytisch haltlos" sei und deshalb zu "völlig falschen Schlussfolgerungen in Bezug auf die Ertrags- und Vermögenslage des mg-Konzerns" komme. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte berichtet, dass Werner wegen der Affäre vorzeitig nach einem Nachfolger für den Vorstandsvorsitzenden, Kajo Neukirchen, suchen will. Dazu meinte der Aufsichtsratschef lapidar: "Berichte über personelle Änderungen im Vorstand der mg technologies AG sind Spekulation."