Der geplante Zusammenschluss der Beschlaghändler VBH und Geniatec ist gescheitert. Die VBH Holding AG wolle sich künftig darauf konzentrieren, aus eigener Kraft zu wachsen, sagte der neue Finanzvorstand Jürgen Kassel. Hintergrund seien die deutlich veränderten Rahmenbedingungen in der Branche. VBH-Vorstandschef Reinhold Heinzle hatte vor zwei Wochen sein Amt niedergelegt.
Zwei Aufsichtsratsmitglieder wechselten zurück in den Vorstand. VBH wollte durch die Fusion mit der Geniatec AG die Kosten senken und damit auch seine schlechte finanzielle Lage verbessern. Nach früheren Angaben des Unternehmens sollte die Zahl der Standorte um 17 reduziert werden.
Nach dem Scheitern der Fusion sollen nun im Rahmen der Restrukturierung mehrere Vertriebslager zusammengefasst werden, sagte Kassel der "Stuttgarter Zeitung" (Dienstagsausgabe). Bis Ende Oktober werde ein Konzept für die Neuausrichtung vorgelegt. VBH erzielte im ersten Halbjahr im Konzern Verluste vor Steuern in Höhe von 30 Mio. DM.
Auch im Gesamtjahr würden voraussichtlich rote Zahlen geschrieben. Ursache sei die desolate Lage in der deutschen Bauwirtschaft und damit verbundene Wertberichtigungen. Der Umsatz des Spezialisten für Fenster- und Türbeschläge lag im vergangenen Jahr bei 1,2 Mrd. DM, konnte man der dpa-Meldung weiter entnehmen.
