Die Aktiva wurden weiteren Angaben zufolge im YLine-Status mit 46,1 Mio. Euro angegeben, so dass rechnerisch keine Überschuldung gegeben wäre. Allerdings sind davon nur Vermögenswerte von 2,2 Mio. Euro frei, der Rest ist mit Ab- und Aussonderungsrechten belastet, deren Anfechtbarkeit - wie z.B. die Generalzession zu Gunsten von IBM - nun vom Masseverwalter zu untersuchen sei. Von der Insolvenz sind 220 Gläubiger betroffen, hieß es.
Besiegelt sei auch das Schicksal der YLine-Tochter i-online. Sie werde nach Erwartung des Kreditschutzverband von 1870 (KSV) in Kürze den Ausgleich anmelden, konnte man der Meldung weiter entnehmen.
Anders sehe es bei den zahlreichen weiteren Töchtern der YLine-Gruppe aus. Die Anteile, die YLine an diesen Firmen hält, gelten als das Hauptaktivum der insolventen Mutter. Man hoffe daher, dass diese Töchter aus der Insolvenz herausgehalten werden können. Der Buchwert dieser Unternehmen werde mit 30,9 Mio. Euro ausgewiesen. Ob dieser Wertansatz realistisch ist, werde aber noch eingehend zu prüfen sein, hieß es.
Von den derzeit vorliegenden Zahlen könne noch nicht auf das zu erwartende wirtschaftliche Konkursergebnis geschlossen werden. Es sei auch noch nicht abschätzbar, ob ein Zwangsausgleich realisierbar sei. Weiteren Angaben zufolge geht der KSV davon aus, dass ein Gläubigerauschuss bestellt werden wird, der gemeinsam mit dem Masseverwalter über die Zukunft des Unternehmens - Fortbetrieb oder Liquidation - entscheiden werde.
Zum Masseverwalter sei der Rechtsanwalt Christoph Stapf bestellt worden. Gläubigerforderungen seien bis zum 8. November 2001 anzumelden. Der Termin für die Berichts- und Prüfungstagsatzung sei noch nicht bekannt, hieß es weiter.