Die Celanese AG hat ihre Gewinnerwartungen für 2001 deutlich reduziert. So erwartet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr ein EBITDA ohne Sonderaufwendungen von rund 400 Mio. Euro und einen Verlust je Aktie aus fortzuführenden Aktivitäten ohne Sonderaufwendungen von bis zu 1,00 Euro. Laut einer Ad-Hoc Mitteilung des Unternehmens hätten sich die Perspektiven im dritten und vierten Quartal 2001 erheblich schlechter entwickelt als zunächst angenommen. Grund für die eingetrübten Perspektiven sei ein Rückgang der Nachfrage und Druck auf die Verkaufspreise, dem sich Celanese Chemicals zurzeit ausgesetzt sieht.
Das Geschäft mit technischen Kunststoffen leide unter der anhaltenden konjunkturellen Schwäche der US-Wirtschaft. Die Märkte in Europa entwickelten sich schwächer als erwartet, und die Nachfrage aus der Elektronik- und Telekommunikationsindustrie befinde sich auf einem historischen Tiefstand. Als Konsequenz kündigte das Unternehmen an, die Initiativen zur Steigerung der Profitabilität nun deutlich zu verstärken und zu beschleunigen.
Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms würden bis Ende 2002 rund 850 Arbeitsplätze abgebaut. Die Maßnahmen, die hauptsächlich Celanese Chemicals, Ticona, Acetatprodukte sowie Verwaltungszentren der Gesellschaft betreffe, würden jedoch im dritten und vierten Quartal dieses Jahres zu zusätzlichen Sonderaufwendungen von rund 190 Mio. Euro führen. Weitere 70 Mio. Euro Sonderabschreibungen entstünden darüber hinaus durch das Anlagevermögen.