Börsenmakler Schnigge: Schwache Aktienmärkte belas
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Der Verlust im 1. Halbjahr betrug 16,8 Mio. Euro
Durch weltweite Kursrückgänge an den Aktienmärkten hat sich der negative Trend aus dem ersten Quartal 2001 auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Die Bereitschaft der Anleger, Wertpapiergeschäfte zu tätigen, war weiterhin gering, teilte die Börsenmakler Schnigge AG per Ad-Hoc Meldung mit. Auch der Beginn des Internethandels im Juni hat noch keinen nennenswerten Ergebnisbeitrag gebracht. Demzufolge waren die Einnahmen aus Courtagen und Finanzgeschäften schwach. Das Geschäft mit Neuemissionen kam fast zum Erliegen. Unter dem Aspekt der Risikovorsorge hat der Konzern bereits zum Halbjahr Handelsbestand, Anlagebestand und Beteiligungen einer Neubewertung unterzogen.
Somit weist der Konzern für den Zeitraum vom 1.1. bis 30.6.2001 einen Verlust in Höhe von 16,8 Mio. Euro aus. Darin enthalten sind Abschreibungen in Höhe von 2,7 Mio. Euro auf den Handelsbestand und 11,1 Mio. Euro auf die Beteiligungen in der Börsenmakler Schnigge AG und der Schnigge Beteiligungs AG. Der operative Halbjahresverlust des Konzerns betrug 3,0 Mio. Euro. Demgegenüber steht ein Eigenkapital von 44,4 Mio. Euro. Das neue Geschäftsfeld Vermögensberatung und Vermögensverwaltung entwickelt sich erfolgversprechend. Es wird bereits ein Geschäftsvolumen von 135 Mio. Euro betreut.
Ein Ergebnisbeitrag wird plangemäß erst ab dem Jahr 2002 erwartet. Der Internet-Handel soll zügig auf weitere Bankpartner ausgedehnt werden. Mit der Umsetzung eines konsequenten Sparprogramms wurde begonnen. Die Zahl der Mitarbeiter wird verringert. Unter den Führungskräften wurde ein Programm zum partiellen Gehaltsverzicht vereinbart. Unwirtschaftliche Geschäftsbereiche werden reduziert oder eingestellt.