Die Sanochemia Pharmazeutika AG entwickelt ein neues, zusätzliches Einsatzgebiet für Galantamine. Positive Ergebnisse aus ersten Untersuchungen beweisen, dass Wirksamkeit und Verträglichkeit von Galantamine zur Verhinderung von Postoperativen Delirien gegeben ist. Dies gab Sanochemia im Rahmen einer Pressemitteilung bekannt. Bei vollem Durchbruch bedeutet das ein ähnliches Anwendungspotential wie bei der Alzheimer´schen Demenz. Damit sei eine wesentliche Ausweitung des bisherigen Absatzmarktes für den Wirkstoff gegeben. Sanochemia hat Patente für die Behandlung des postoperativen Deliriums mit allen AchE-Hemmern, bevorzugt Galantamine, international angemeldet.
Sanochemia entwickelt diese neue Therapie für die Behandlung postoperativer Verwirrtheitszustände mit Galantamin in Zusammenarbeit mit der Psychiatrischen Universitätsklinik Wien. Akute Verwirrtheitszustände, auch Delirien genannt, treten bei älteren, über 65-jährigen Patienten nach Operationen weit häufiger auf als bisher vermutet. Es gibt bis dato keine adäquate Therapie.
Weltweit lässt sich ein enormes Potential für die neue Indikation "Postoperatives Delirium" - vor allem in den industrialisierten Ländern mit hochentwickelten Gesundheitssystemen – ableiten. Diese Therapie adressiert ein geschätztes Marktvolumen von etwa 2 Mio. chirurgischen Eingriffen bei älteren Menschen pro Jahr.
Sanochemia führt derzeit eine multizentrische, kontrollierte, klinische Studie durch, um Wirksamkeit und Verträglichkeit von Galantamine zur Verhinderung solcher Delirien für die Zulassung zu zeigen. Mit dem Abschluß der klinischen Studien sei in etwa in 9-12 Monaten zu rechnen.