Mit inzwischen dreijähriger Erfahrung im Geschäft der Prozessfinanzierung hat Foris Prognoseinstrumentarien entwickelt und in die Unternehmenssoftware integriert. Dies gab die Foris AG im Rahmen einer Pressemitteilung bekannt. Sie basieren auf der statistischen Aufbereitung aller finanzierten Verfahren und wurden im letzten Quartalsbericht ausführlich erläutert. Foris glaubt, dass die Einschätzung zunehmend genauer möglich wird. Trotz dieser systematischen Analyse wird die quantitative und zeitliche Prognose der Ergebnisse aus der Prozessfinanzierung immer mit gewissen Unwägbarkeiten behaftet sein. Mit der Offenlegung des Prognoseverfahrens strebt Foris die grösstmögliche Transparenz an.
In diesem Jahr sind die ersten Entscheidungen beim Bundesgerichtshof anhängig, die Foris durch zwei vorangegangene Instanzen finanziert hat. Ein in zwei Instanzen gewonnenes Verfahren hat der Bundesgerichtshof nicht zur Entscheidung angenommen. Es ist damit rechtskräftig geworden. Zwei weitere Verfahren –ebenfalls durch zwei Instanzen gewonnen- stehen zur Annahme-entscheidung durch den BGH an, ebenso mehrere Verfahren, in denen die von Foris finanzierte Seite den BGH angerufen hat.
Während seit Beginn des Geschäfts insgesamt die Roherträge aus positiv abgeschlossenen Verfahren immer über den Kosten verlorener Verfahren lagen, genügten diese Erträge bislang noch nicht, um den Aufbau des Geschäftes und die laufenden Kosten abzudecken. Aufgrund der Prognosen rechnet Foris im zweiten Halbjahr erstmalig mit dem Break-Even im Kerngeschäft der Prozessfinanzierung. Bei den Anfragen sei die Tendenz immer höherer Streitwertvolumen erkennbar.
Foris rechnet mit dem Verkauf von 620 Vorratsgesellschaften. Diese Zahl hat erheblichen Einfluss auf den Gesamtumsatz des Foris Konzerns als auch auf das jetzt prognostizierte Ergebnis. Der Foratis AG ist es gelungen, sich aus dem Stand heraus zum Marktführer unter den Anbietern von Vorratsgesellschaften zu positionieren. Das Unternehmen wird, obwohl es das eigenständige operative Geschäft erst im April dieses Jahres aufgenommen hat, ein positives Betriebsergebnis von 800.000 DM erzielen. Für das kommende Jahr rechnet die Foratis AG mit einem weiteren Anstieg.
Foris führt zur Zeit intensive Gespräche über den Verkauf der nicht betriebs-notwendigen Immobilienteile, die im Zusammenhang mit dem selbst genutzten Bürogebäude in Bonn nur im Paket von der Freien Hansestadt Hamburg erworben werden konnten, sowie eines Gewerbegrundstücks, das Foris im Zusammenhang mit einer Prozessfinanzierung erworben hat. Hierdurch werden voraussichtlich ausserordentliche Erträge anfallen, die Foris für den weiteren Ausbau des Prozessfinanzierungsgeschäftes verwenden wird.