Die ACG AG hat für das erste Halbjahr 2001 einen Nettoverlust von 45,28 Mio. Euro ausgewiesen. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust noch bei 365.000 Euro gelegen. Das Nettoergebnis sei durch Wertberichtigungen auf Beteiligungen des Unternehmens in Höhe von 36,1 Mio. Euro belastet worden, gab ACG im Rahmen einer Pressemitteilung bekannt. Finanzvorstand Alfred Fuhrmann wird zum 31. August 2001 sein Amt niederlegen und das Unternehmen verlassen. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 21 Prozent auf 186,3 Mio. Euro.
Das EBITDA erhöhte sich leicht auf 5,1 Mio. Euro. Den größten Umsatzbeitrag lieferte mit 136,0 Mio. Euro das Halbleitergeschäft, das auch 2,8 Mio. Euro zum EBITDA beisteuerte. Der Umsatz der Smart-Card-Gruppe stieg um 46 Prozent auf 50,2 Mio. Euro. Die liquiden Mittel wurden mit 35,3 Mio. Euro angegeben.
Markus Solibieda werde das Amt des Finanzvorstands und Sprechers des Vorstands übernehmen, hieß es in der Meldung weiter. Neu in den Vorstand aufgenommen wurden Jörg Roellinghoff, der als Chief Controlling Officer (CCO) für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlich zeichnen soll, sowie Sven Janssen von Puttkamer, der die Geschäftsaktivitäten der Semiconductor-Gruppe der ACG AG steuern soll. Cornelius Boersch, Unternehmensgründer und Vorstand Business Development, ist zum 23. Juni 2001 aus dem Vorstand ausgeschieden. Die Vorstände Olaf Jacobi und Friedrich von Diest verbleiben den Angaben zufolge in ihren Ämtern.
Als Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr wurde eine Verbesserung um rund 10 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz von 362,8 Mio. Euro genannt. Auch das EBITDA soll sich um rund 10 Prozent gegenüber den 13,0 Mio. Euro des Vorjahres erhöhen. Ein positives Nettoergebnis werde es auf Grund der Goodwill-Abschreibungen im laufenden Jahr nicht geben. Das EBIT wurde mit 42,5 Mio. Euro angegeben.