Im Gegenzug sei ein Teil der in den letzten Jahren aufgebauten freien Rücklagen im Ausmass von 116,5 Mio. ATS aufgelöst worden. Den Erträgen aus Beteiligungen, Zinsen und ähnlichen Erträgen in der Höhe von 13,2 Mio. ATS würden Aufwendungen von 13,6 Mio. ATS gegenüber stehen. Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrags von 53,8 (60,5) Mio. ATS sowie der Rücklagenauflösung ergibt sich ein Bilanzgewinn von 53,4 Mio. ATS, nach 78,6 Mio. ATS im Vorjahreszeitraum. Die Bilanzsumme reduzierte sich von 943,3 Mio. ATS auf 773,7 Mio. ATS.
Als vorrangiges Ziel für die zweite Jahreshälfte bezeichnet der UIAG-Vorstand den weiteren Ausbau des bestehenden Beteiligungsportfolios, um die Basis für zukünftige Erträge weiter auszubauen. Es liege im Wesen von Private Equity Companies, dass in Jahren mit grossen Beteiligungserträgen und einem positiven Kapitalmarktumfeld die Erträge wesentlich höher ausfallen. Daher habe die UIAG in den vergangen Jahren vorsorglich freie Rücklagen in Höhe von 243,3 Mio. ATS und einen Gewinnvortrag von 53,1 Mio. ATS gebildet.
Weiteren Angaben zufolge hatte die UIAG AG gemeinsam mit den anderen Libro-Altaktionären mit 13. Juli 2001 ihren 10,3-prozentigen Libro-Anteil an den Libro-Sanierungsbeauftragten Gottwald Kranebitter abgegeben. Der Buchwertansatz von 116,6 Mio. ATS sei wertberichtigt und gleichzeitig freie Rücklagen in entsprechender Höhe gewinnbringend aufgelöst worden. Die durch die Libro entstandene Wertberichtigung entspreche umgelegt auf den Wert der UIAG-Aktie rund 2 Euro pro Aktie, hieß es.
Die UIAG-Beteiligung Andritz (11,2 Prozent) setzte ihre positive Entwicklung aus dem Vorjahr fort. Die ET Multimedia (UIAG-Anteil: 17,4 Prozent) entwickle sich im laufenden Jahr trotz eines im Vergleich zu den Vorjahren schwierigeren wirtschaftlichen Umfeldes planmässig. Die konsolidierten Konzernerlöse seien zum Halbjahr bei rund 320 Mio. ATS gelegen.
Das Ergebnis per 30. Juni 2001 sei vor allem durch einmalige Aufwendungen infolge der Fusionen und Übernahmen belastet gewesen. Für das Gesamtjahr rechne ET Multimedia mit einem Umsatz von rund 680 Mio. ATS sowie einem positiven Ergebnis. Der Lifestyle-Medienbereich entwickle sich insgesamt gut, die laufenden Kosten des Online-Bereiches wurden der veränderten Situation angepasst und das "WirtschaftsBlatt" zeige ebenfalls eine erfreuliche Entwicklung, hieß es weiter.
