Die K&M Möbel AG hat im 1. Halbjahr 2001 aufgrund eines konjunkturell bedingten Rückgangs des Konzernumsatzes auf 120,9 Mio. Euro ein EBIT von minus 2,3 Mio. Euro erzielt. Dies gab das Unternehmen im Rahmen einer Ad-Hoc Mitteilung bekannt. In beiden Konzernbereichen - Aufgebaute und Mitnahmemöbel - ging das Volumen zurück, wobei sich besonders die schwache Verfassung des Inlandsmarkts auswirkte. Nach der unbefriedigenden Entwicklung steht K&M vor einer umfassenden Neuausrichtung der konzernweiten Produktion, Logistik und Verwaltung mit dem Ziel einer nachhaltigen Verbesserung von Kostenstruktur und Wettbewerbsfähigkeit.
Der Aufsichtsrat stimmte dem vom Vorstand mit Hilfe externer Berater erarbeiteten Restrukturierungskonzept zu, das bis Ende 2003 umgesetzt werden soll. Das Konzept basiert auf 4 Elementen. Zur Senkung von Materialkosten wird das Produktportfolio durch die Verwirklichung modularer Konzepte und Plattformstrategien gestrafft und modernisiert. Dem selben Ziel dient die Bündelung und Verstärkung des Konzern-Einkaufsmanagements. Die Kostenstruktur soll ferner durch eine Auslagerung von Versand, Logistik und Fuhrpark sowie die konzernweite Zusammenführung von Verwaltungsfunktionen entlastet werden.
Viertes Element ist die Bereinigung der Werksstruktur durch die Zusammenfassung betrieblicher Funktionen wie Produktion, Kommissionierung oder Lagerhaltung an einzelnen Standorten. Damit verbunden ist eine Reduzierung der Standortzahl. Vor dem Hintergrund der unbefriedigenden Auftragslage und preis- wie mengen- bedingten Umsatzrückgängen sind darüber hinaus Einschnitte in die Belegschaft unvermeidbar. Im Rahmen der Restrukturierung ist innerhalb der nächsten 2 Jahre die Freisetzung von rund 500 der derzeit 1.365 Mitarbeiter geplant; es sei jedoch vorgesehen, dass ein großer Teil über Outsourcing-Modelle weiterbeschäftigt wird.
Die Restrukturierung wird die Ergebnisrechnung der Jahre 2001 und 2002 nochmals belasten, ab 2003 jedoch zu wesentlichen positiven Ergebniseffekten führen, welche den zu erwartenden Einmalaufwand bei weitem überwiegen. Für 2001 rechnet K&M mit einem Fehlbetrag von 9,3 Mio. Euro vor Restrukturierungsaufwand, der sich auf rund 6 Mio. Euro belaufen wird. Die Rückkehr in die Gewinnzone ist für 2003 vorgesehen.