Der Vorstand der Kinowelt Medien AG nutzt weiteren Angaben zufolge die gegenwärtige Konsolidierungsphase, um die Unternehmensgruppe deutlich zu verschlanken. So wurde das Gesamtportfolio im zweiten Quartal 2001 eingehend analysiert und es wurden notwendige Bereinigungen durchgeführt. Die Bereiche Merchandising, Kinobetriebe und Beteiligungen wurden durch Firmenwertabschreibungen, Wertberichtigungen auf Darlehen und Rückstellungen umfassend von Risiken befreit.
Insgesamt betragen die im Halbjahresabschluss 2001 verarbeiteten einmaligen Belastungen 160 Mio. Euro. Mit Abstand der größte Block stellt die Insolvenz der Brameier Fanworld AG dar. Dort wurden gewinnreduzierende Vorsorgen von insgesamt ca. 50 Mio. Euro gebildet. Neben der Risikovorsorge für Beteiligungen sowie Restrukturierungsaufwendungen schlugen insbesondere die Goodwill-Abschreibungen auf die Kinobetriebe in Höhe von 25 Mio. Euro negativ zu Buche. Die Bilanzsumme zum 30.06.01 wurde gegenüber dem 31.12.00 um 312,7 Mio. Euro auf 972 Mio. Euro reduziert.
Das EBIT im ersten Halbjahr 2001 lag inklusive aller Belastungen bei minus 161,9 Mio. Euro. Das Finanzergebnis reduzierte sich aufgrund gestiegener Zinsbelastungen und Abschreibungen auf Finanzanlagen gegenüber dem Vorjahreswert um 29,4 Mio. Euro auf minus 34,2 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern betrug minus 196,1 Mio. Euro, das Konzernjahresergebnis zum Halbjahr 2001 minus 193,5 Mio. Euro, hieß es in der Ad-Hoc Mitteilung vom Freitag weiter.