Die Umsatzerlöse der mediantis AG stiegen mit 19,2 Mio. DM um 13 Prozent. Obwohl sich die Umsätze damit weniger rasant entwickelten als erwartet, hat sich das operative Ergebnis plangemäß erheblich verbessert: Der operative Verlust EBIT reduzierte sich um 28 Prozent auf minus 8,8 Mio. DM. Die EBIT-Marge reduzierte sich von minus 72 Prozent auf minus 46 Prozent. Das EBITDA verbesserte sich um 40 Prozent auf minus 6,2 Mio. DM. Die EBITDA-Marge konnte von minus 61 Prozent auf minus 32 Prozent halbiert werden. Die Gründe für die positive Entwicklung der Kostenstruktur liegen weiteren Angaben zufolge insbesondere in der Erhöhung der Marketing-Effizienz und in der erheblichen Verbesserung der Einkaufmargen von 24 Prozent auf 35 Prozent.
Die signifikante Verbesserung des operativen Ergebnisses konnte das negative Finanzergebnis der ersten sechs Monate nicht kompensieren. Während im ersten Halbjahr des Vorjahres noch ein positives Finanzergebnis von 7,5 Mio. DM zu verzeichnen war, werde das Gesamtergebnis der Berichtsperiode durch ein negatives Finanzergebnis von minus 7,2 Mio. DM belastet. Das Finanzergebnis setzt sich zusammen aus dem Saldo von Kursgewinnen und -verlusten von minus 1,1 Mio. DM aus einem mittlerweile aufgelösten Spezialfonds sowie aus Komplettabschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 6,1 Mio. DM. Dabei wurden alle Pre-IPO-Beteiligungen auf 0 abgeschrieben, da sie derzeit nicht verkäuflich sind. Von Verkaufserlösen zu einem späteren Zeitpunkt sei auszugehen. Die radikale Politik der Komplettabschreibung sei aufgrund des Vorsichtsprinzips erfolgt und beende den Negativtrend des Finanzergebnisses. Das Periodenergebnis insgesamt habe sich damit auf minus 16 Mio. DM belaufen. Die mediantis AG verfügte zum 30.06.2001 über eine Liquiditätsreserve von 22,6 Mio. DM, konnte man der Meldung weiter entnehmen.