Die Philipp Holzmann AG hat im ersten Halbjahr 2001 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 56,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Damit bliebe man hinter den eigenen Erwartungen deutlich zurück, teilte der Baukonzern am Freitag in Frankfurt mit. Auch wenn das Ergebnis im zweiten Quartal abrechnungsbedingt deutlich besser ausfallen werde, gehe der Konzern nun jedoch nicht mehr von einem ausgeglichenen Ergebnis für das Gesamtjahr aus. Doch solle das Ergebnis des Vorjahres von minus 79,8 Mio. Euro verbessert werden.
Die Konzernleistung konnte dagegen leicht um 0,7 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro gesteigert werden. Insbesondere der Leistungsanstieg um 14 Prozent auf 1,73 Mrd. Euro in den USA habe den Leistungsrückgang im Inland um 6,9 Prozent auf 1,24 Mrd. ausgleichen können. Verantwortlich für das weiterhin schwache Ergebnis sei vor allem die forcierte Talfahrt der inländischen Baukonjunktur. Darüber hinaus würden außerordentliche Kosten für Restrukturierungs- und Vorsorgemaßnahmen das Ergebnis zusätzlich belasten.
Auch der geplante Verkauf von nicht-betriebsnotwendigen Immobilien sei in der Vergangenheit ins Stocken geraten. Insbesondere die Strategie, Immobilien nicht unter Buchwert verkaufen zu wollen, habe wegen der schwachen Marktlage zu den Verzögerungen bei der Liquidation geführt. Zwar ist der Auftragsbestand im Konzern zum Ende des Halbjahres um 0,7 Prozent auf 7,48 Mrd. Euro gestiegen, doch ist zugleich der Auftragseingang um 11,5 Prozent auf 3,01 Mrd. Euro zurückgegangen. Die Zahl der Mitarbeiter reduzierte Holzmann um 4,6 Prozent auf 23.649.
In Zukunft bleibe die Lage der Bauwirtschaft in Deutschland erst einmal weiterhin schwach, während das bereits hohe Niveau in den USA voraussichtlich nicht mehr weiter gesteigert werden könne. Bis Jahresende will Holzmann seine Verschuldung auf unter 1,58 Mrd. Euro drücken. Die damit verbundene Reduktion der Zinsbelastung soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens steigern.
